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Ulm gewinnt Krimi im Play-off-Halbfinale gegen Würzburg mit 91:87 in der Verlängerung

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Play-off-Halbfinale: Ulmer Basketballer gewinnen wilden Ritt gegen Würzburg

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    Mit einer eindrucksvollen Choreografie machten die Fans von Ratiopharm Ulm vor dem Spiel unmissverständlich klar, wer das Sagen in der heimischen Arena hat.
    Mit einer eindrucksvollen Choreografie machten die Fans von Ratiopharm Ulm vor dem Spiel unmissverständlich klar, wer das Sagen in der heimischen Arena hat. Foto: Erwin Hafner

    „Heimfestung Ulm“ – auf dem riesigen Banner über dem Fanblock machten die Anhänger der Ulmer Bundesliga-Basketballer schon vor der Spiel mit einer Choreografie deutlich, wer in der Ratiopharm-Arena das Sagen haben würde. Nur eine einzige Niederlage hatte ihr Team bislang daheim in der BBL kassiert, dazu zuletzt regelmäßig an die 100 Punkte erzielt. Und sie sollten Recht behalten. In das zweite Aufeinandertreffen der Halbfinalserie gegen die Fit/One Würzburg Baskets geht die Mannschaft von Ty Harrelson mit der besseren Ausgangslage. Sie hat Spiel Nummer eins am Sonntagabend mit 91:87 (45:37) für sich entschieden.

    Schnell hatten die Ulmer die Halle hinter sich, weil sie ackerten und keinen Ball verloren gaben, vor allem unter den Körben hellwach waren. Genau so hatten sie sich den Auftakt in diese so wichtige Play-off-Partie vorgestellt. 10:2 stand es nach etwas mehr als vier Minuten. Ein erstes Statement. Bei Würzburg lief bis dato nicht viel. Erst im sechsten Versuch landete der erste Dreier im gegnerischen Korb. Doch fortan waren auch die Unterfranken im Spiel, das von beiden Seiten aggressiv geführt wurde. Das Rebound-Verhältnis drehte sich schnell. Vor allem der erst 19-jährige Hannes Steinbach fischte für die Würzburger einen Ball nach dem anderen aus der Gefahrenzone, hatte in der ersten Hälfte bereits zehn Rebounds in seiner persönlichen Statistik stehen, am Ende waren es sagenhafte 18. Das erste Viertel war zumindest rein ergebnistechnisch trotz allem noch eine klare Sache für Ulm (24:18).

    Auch bei den Hausherren betrieb ein Youngster Eigenwerbung vor den Augen einiger Talentspäher aus der nordamerikanischen Profiliga NBA: Noa Essengue, 18 Jahre jung, wurde immer wieder gut in Szene gesetzt, verwertete die meisten seiner Würfe sicher und für seine Alter erstaunlich abgeklärt. So wie er das in dieser Saison schon oft gemacht hatte. In die Halbzeitpause ging seine Mannschaft mit einem 45:37-Vorsprung, obwohl an diesem Abend bis dato bei Weitem nicht alles optimal lief.

    Würzburg kommt zurück und erzwingt eine Verlängerung

    Die Ulmer Verteidigung bestimmte auch zu Beginn des zweiten Abschnitts das Spiel, den einen oder anderen Nadelstich der Gäste konnten die Hausherren trotz allen Engagements nicht verhindern. Die Fehlerquote war in dieser Phase der Partie auf beiden Seiten recht hoch. Ulm war in der einen oder anderen Szene einen Tick zu verspielt, hätte sich das Leben mit geradlinigeren Aktionen leichter machen können. So blieb das Duell bis in die Schlussphase hinein auf des Messers Schneide, der Vorsprung auf der Anzeigetafel wirkte trügerisch. Würzburg blieb drin im Spiel – und in Lauerstellung zu jeder Sekunde brandgefährlich.

    Von jenseits der Dreierlinie waren die Gastgeber an diesem Abend mit einer Erfolgsquote von nicht einmal 25 Prozent (8/33) unter ihren Möglichkeiten unterwegs. Ein Grund dafür, warum es ihnen nicht gelang, den Vorsprung komfortabler zu gestalten. Das hätte den Ulmern in den letzten zehn Minuten mit Sicherheit gutgetan. So aber begannen sie zu wackeln, Würzburg war wieder bis auf einen Zähler dran (64:63) und hatte das psychologisch so wichtige Momentum auf seiner Seite. Justinian Jessup, Marcio Santos und Jallow vergaben gleich drei Dreier-Möglichkeiten in Serie, die Franken nutzten das gnadenlos und lagen plötzlich sogar vorn (64:66). Was für ein Krimi!

    Die Verlängerung wird zum wilden Auf und Ab

    In der regulären Spielzeit setzte sich weder die individuelle Qualität auf Würzburger Seite, noch das starke Ulmer Kollektiv durch. Beim Stand von 73:73 ging es daher in die Verlängerung. Die Extraminuten waren kein spielerischer Leckerbissen mehr. Es war purer Kampf mit offenen Visieren. Ein wildes Auf und Ab, bei dem die Hausherren das Quäntchen mehr Glück und damit auch das bessere Ende hatte (91:87).

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