Was wollen die Fans – und was will Ratiopharm Ulm?
Plus Ratiopharm Ulm fördert den Basketball-Nachwuchs, die zahlenden Zuschauer und Zuschauerinnen erwarten für ihr Geld Erfolge.
Drei Spiele in der Bundesliga und drei Niederlagen, zwei davon gegen die bestenfalls mittelmäßigen Mannschaften Rostock und Göttingen. Am Sonntag das Pokalaus ebenfalls gegen Göttingen. Hat also Ratiopharm Ulm einen schlimmen Fehlstart in die Saison hingelegt, ist das sogar eine Krise? Oder gibt es ein grandioses Missverständnis zwischen der Chefetage des Basketball-Bundesligisten und großen Teilen seiner Anhängerschaft? In den sozialen Netzwerken wird genau darüber lebhaft diskutiert.
Bei der Gala zur Saisoneröffnung vor wenigen Wochen hat Sportdirektor Thorsten Leibenath die Ulmer Philosophie noch einmal erklärt: Es werden bewusst junge Spieler verpflichtet, die sich am Orange-Campus weiterentwickeln dürfen. Wenn einer von denen den nächsten Schritt tut, wenn er von Ulm aus den Sprung zu einem europäischen Topteam oder sogar in die NBA schafft, dann macht das die Ulmer Chefetage stolz. Ein Spieler wie Kilian Hayes, der vor zwei Jahren zu den Detroit Pistons ging. Der Widerspruch daran: Viele der Zuschauerinnen und Zuschauer in der Ratiopharm-Arena wollen für ihr Geld schlicht und ergreifend eine Mannschaft sehen, die möglichst oft gewinnt, möglichst selten verliert und das Publikum möglichst gut unterhält – so jedenfalls lassen sich zahlreiche Beiträge in den sozialen Netzwerken zusammenfassen, und diese Erwartungshaltung ist eine im Profisport sehr legitime. Ob die Spieler alt oder jung sind, das interessiert diese Leute höchstens am Rande. Was die Spieler nach ihrer Zeit in Ulm treiben, das ist ihnen ebenfalls schnuppe und es macht sie auch nicht stolz. Es handelt sich um genau die Leute, denen Ratiopharm Ulm Karten verkaufen will – idealerweise Dauerkarten.
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