Die Ulmer Heimstätte, Ulms größte und älteste Wohnungsbaugenossenschaft, blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2024 zurück. Zwei Neubauten – das Weinberg Carré am Eselsberg wie auch das Projekt Bassena und Pawlatsche im Dichterviertel – erweitern den Bestand auf nun 2529 Wohnungen. Die Mitglieder dürfen sich über eine Dividende von vier Prozent freuen. Doch die Verantwortlichen warnen zugleich: Die Unsicherheiten der vergangenen Jahre bleiben.
Die Kosten für Leistungen im Neubau seien seit 2019 um knapp 44 Prozent gestiegen, für Instandhaltungsarbeiten um fast 47 Prozent. Die Nettokaltmieten stiegen um gut neun Prozent. Die Bautätigkeit nimmt unter diesen Umständen insgesamt ab.
„Für die Zukunft bleibt es eine herausfordernde Aufgabe, um mit den weiterhin hohen und weiter steigenden Baukosten, der geringen Verfügbarkeit an bezahlbaren Grundstücken und hohen Auflagen bei Förderungen und Genehmigungen den erforderlichen Wohnraum in Ulm zu realisieren und diesen zu fairen Mieten unseren Mitgliedern anzubieten“, heißt es im Geschäftsbericht der Ulmer Heimstätte.
Im Weinberg Carré auf dem Eselsberg entstanden 161 Wohnungen und sieben gewerbliche Einheiten mit einer Gesamtfläche von mehr als 12.000 Quadratmeter. Das Projekt Bassena und Pawlatsche im Dichterviertel umfasst mehr als 70 bezahlbare neue Wohnungen mit knapp 7000 Quadratmeter Wohnfläche, eine Kindertagesstätte und der Rehaverein für soziale Psychiatrie Donau-Alb fand hier eine Heimat. Aktuell befinden sich in der Uhlandstraße in der Ulmer Weststadt 63 Wohnungen im Bau. Das Neubauprojekt Uhlandeck soll Anfang 2026 abgeschlossen sein.
Die durchschnittliche Nettokaltmiete im Bestand der Ulmer Heimstätte lag im vergangenen Jahr bei 7,45 Euro pro Quadratmeter. Besonders die Nachfrage nach kleineren Haushaltsgrößen steige: Im Jahr 2024 lag die Anfrage von Einpersonenhaushalten bei 51 Prozent.
Nicht nur in den Wohnungsbau, auch in das Erreichen von Klimazielen investiert die Ulmer Heimstätte massiv: So werden etwa gasversorgte Gebäude überall dort, wo ein Fernwärmenetz vorhanden ist, auf diese Energiequelle umgestellt. (dtp)
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