Ein Neujahrskonzert mit Schmäh und Hollywood und einer Premiere
Plus Generalmusikdirektor Felix Bender dirigiert am Theater Ulm sein erstes Neujahrskonzert – halb wienerisch, halb großes Kino, mit Humor und bester Laune.
Zwischen Wien und Ulm liegen Welten – auch wenn beide Städte ihre Neujahrskonzerte feiern. Die Wiener Philharmoniker skandieren im Chor „Prosit Neujahr!“, im Ulmer Theater wünscht sich das Publikum „A guads Neis“. Im Tempel des Wiener Musikvereins verkneifen sich Gast und Gästin, zu Strauss zu schunkeln, und blättern für den Glanz vierstellige Schwarzmarkt-Ticketpreise hin. Und in Ulm? Dort genießt man den gemütlichen Saal des Stadttheaters mit gedimmtem Licht und gedimmten Schick und Chichi. Aber geht es um die Ausdauer, kann Wien den Ulmern nicht den Champagner reichen, nicht einmal das Wasser. Gleich zwölfmal geht dieses Neujahrskonzert über die Bretter, so will es die Tradition und so will es das Publikum. Ausverkauft, zwölfmal, fast immer. „Wo gibt es das schon außer in Ulm?“, fragt Benjamin Künzel, als er das Publikum begrüßt, zur Premiere des Ulmer Neujahrskonzerts 2022. Dieser Abend soll auch zu einem Fest geraten, das sich erst im Wiener Dreivierteltakt dreht, um dann die Ausfahrt Richtung Hollywood zu nehmen. Durch diese Gala voll Walzerseligkeit und Filmmusik moderiert der Regisseur Künzel mit Schmäh. Und am Dirigentenpult steht der neue Generalmusikdirektor Felix Bender. Seine Premiere hat Ulm schon mit Neugier erwartet.
Felix Bender dirigiert sein erstes Neujahrskonzert in Ulm
Die Ulmer Philharmoniker schreiten ins Jahr 2022 mit tippelnden Flötentönen und feinem Streicher-Pizzicato – Pling und Plong und Schwelgereien, ein Hin und Her mit Ballettnoblesse, es ist der „Tanz der Stunden“ aus der Amilcare Ponchiellis Oper „La gioconda“. Zu diesem Walzer hat Disney im Zeichentrickfilm „Fantasia“ einmal Nilpferde tanzen lassen. Die possierlichen Zehenspitzen-Passagen des Tanzes entwickeln auch in Ulm, ohne Getier und Ballett, den stärksten italienischen Charme.
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