Einmalige Akut- und Reha-Klinik: Werden die RKU zerschlagen?
Plus Sie verdienen schlechter als die Beschäftigten der umliegenden Kliniken. Wird nun auch noch das einmalige Konzept zerstört? An den RKU in Ulm gehen Sorgen um.
Die Beschäftigten der RKU könnten anderswo deutlich mehr verdienen – der Haustarifvertrag ist schlechter als die Verdienstmöglichkeiten in sämtlichen umliegenden Kliniken. Doch sie bleiben bislang, weil Konzept und Arbeitsatmosphäre einmalig sind. Das sagt einer, der seit Langem dort beschäftigt ist. Doch nun sorgt sich das Personal darum, ob und wie es überhaupt weitergeht. Ist die Ulmer Spezialklinik für Akutversorgung und Reha in Gefahr?
Am Mittwoch trifft sich der Aufsichtsrat des Universitätsklinikums Ulm zu einer Sitzung. An den RKU geht das Gerücht um, dass dort eine Zerteilung der Spezialklinik in die Wege geleitet werden soll. "Wir gehen vom Schlimmsten aus", sagt ein Beschäftigter. Die Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm, kurz RKU, gehören seit 1. Januar 2021 komplett dem Uniklinikum, das zuvor die Hälfte der Anteile gehalten hatte. Zweiter Gesellschafter war der Klinikkonzern Sana gewesen. Udo X. Kaisers, Leitender Ärztlicher Direktor des Uniklinikums, hatte die Übernahme bereits während der langwierigen Verhandlungen mit einem besonderen Schwerpunkt der RKU begründet: Deren Neurologie hat einen hervorragenden Ruf, während sich in Ulm bis vor Kurzem das einzige deutsche Uniklinikum ohne eigene neurologische Abteilung befand. Nun könnte die Neurologie oder auch nur ein Teil davon von den RKU abgeteilt und direkt dem Uniklinikum zugeschlagen werden. Dieser Teil könnte die Stroke Unit sein, wo Menschen versorgt werden, die einen Schlaganfall erlitten haben. Sie ist seit Jahren mit hervorragenden Qualitätssiegeln ausgezeichnet, seit 2021 sogar mit der höchsten Zertifizierungsstufe im europäischen Raum. An den RKU arbeiten rund 700 Menschen, etwa 150 weitere sind bei einem Dienstleister angestellt. Mehr als 7000 Patientinnen und Patienten werden jährlich vollstationär behandelt, knapp 20.000 Personen pro Jahr werden ambulant versorgt.
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