Startseite
Icon Pfeil nach unten
Neu-Ulm
Icon Pfeil nach unten

Ulm: Kontrolle auf B10/B28: Polizei geht gegen nächtliche Raser im Westringtunnel vor

Ulm

Kontrolle auf B10/B28: Polizei geht gegen nächtliche Raser im Westringtunnel vor

    • |
    • |
    • |
    Am Westringrunnel in Ulm kontrollierte die Polizei die Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer.
    Am Westringrunnel in Ulm kontrollierte die Polizei die Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer. Foto: Thomas Heckmann

    Mit dem Schlagwort „Blitzermarathon“ ist der Mittwoch der Haupttag der Aktionswoche zur Geschwindigkeitskontrolle in Europa. In der Nacht zum Mittwoch rechnete offenbar nicht jeder Autofahrer mit vermehrten Kontrollen. Beamte der Ulmer Verkehrspolizei haben den Aktionstag Mittwoch sehr wörtlich genommen und pünktlich um 0 Uhr waren sie am Westringtunnel in Ulm vorgefahren. In dem innerstädtischen Tunnel, durch den auch die B10 und B28 verlaufen, sind die üblichen 50 km/h erlaubt. Das Lasermessgerät wurde samt Stativ aufgebaut und die Prüfmessungen vorgenommen. Und dann wurde es schon beim ersten Auto, das aus dem Tunnel kam, brenzlig.

    Geschwindigkeitskontrolle an B10/B28: Polizist muss Raser ausweisen

    Der unrühmliche Tagessieger kam viel zu schnell mit seinem Mietwagen die Rampe Richtung Neu-Ulm hoch. Mit einer rot leuchtenden Anhaltekelle lief ein Polizist zum Mittelstreifen, um das Auto anzuhalten. Zusätzlich machte der Beamte in seiner reflektierenden Jacke auch mit einer blinkenden Taschenlampe auf sich aufmerksam. Doch der Autofahrer bemerkte ihn viel zu spät. Der Polizist musste sich auf den Mittelstreifen retten, damit er nicht angefahren wird. Nach einer Vollbremsung, bei der das Arbeiten des Anti-Blockier-Systems gut zu hören war, stand das Auto erst rund 20 Meter nach dem Polizisten.

    Der Autofahrer durfte auf dem Messgerät seine gespeicherte Geschwindigkeit selbst ablesen, dazu bekam er den Messablauf erklärt. 85 statt der erlaubten 50 standen auf dem Display. Davon wurden trotz der Eichung des Gerätes noch 3 km/h zugunsten des Autofahrers abgezogen. Die reguläre Buße für eine Überschreitung der zulässigen Geschwindigkeit um 32 km/h beträgt 260 Euro, dazu kommen 28,50 Euro Gebühren und Auslagen. Noch unangenehmer als die Geldbuße sind jedoch die zwei Punkte im Fahreignungsregister und das einmonatige Fahrverbot.

    Fahrverbot trittt auch Autofahrer aus dem Ausland

    Das Fahrverbot trifft auch ausländische Fahrer, sie dürfen dann in Deutschland für diese begrenzte Zeit nicht Auto fahren. Auch das Punktesammeln in Flensburg funktioniert, das kann ebenfalls zu einem Fahrverbot in Deutschland führen. Derzeit wird im zuständigen EU-Verkehrs-Ausschuss diskutiert, diese Fahrverbote nicht nur im Land der Tat auszusprechen, sondern EU-weit durchzusetzen. Das Bußgeld wird bei fehlendem deutschen Wohnsitz sofort an der Messstelle per Kreditkarte als Sicherheitsleistung einbehalten.

    Während der gut einstündigen Kontrolle mussten noch weitere Autofahrer anhalten, die ebenfalls in den kommenden Wochen ihre Bußgeldbescheide per Post erhalten.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden