Märchen-Stadt im Schaufenster: Heike Sauers Ausstellung im Haus der Dinge
Plus Heike Sauer zeigt im Ulmer Siegle-Haus, wie aus Altem, Gebrauchtem etwas Neues entsteht. Eine Turmstadt aus Zinnbechern, Haushaltsgeräten, Vasen, Radhelmen.
Von wegen Flächenfraß. Von wegen Platzmangel und Mietpreiswucher: Eine Großstadt passt manchmal sogar in ein kleines Laden-Schaufenster. Hinter den Glasscheiben des Ulmer Siegle-Hauses, in der Söflinger Straße, hat die Künstlerin Heike Sauer jedenfalls ein wahres Wimmelbild erbaut. Die Skyline der Mini-Metropole beginnt mit der "Glasvorstadt": Türmchenbauten aus fünf, sechs, sieben Vasen und Teestövchen ragen hier schlank und durchsichtig in die Höhe. Sie türmen sich, als wären sie schon immer zum Stapeln gedacht. Und als Fundament hält auch der Deckel einer alten Bowle-Schüssel her. Im nächsten Viertel der Stadt wachsen Zinnbecher-Türme, daneben ein "Tower-Of-Tolerance" mit Regenbogenfähnchen. Zwischen all den Fantasiebauten und Mini-Bezirken wuseln fabelhafte Wesen, deren Glieder aus Guglhupfformen, Radsatteln oder Korkenziehern bestehen. Was Heike Sauer hier betreibt, ist mehr als Traumschlösschen-Bau. In diesem Projekt verleiht sie Dingen des Alltags, die Besitzer und Besitzerinnen aussortiert haben, einen frischen Sinn. "Die Ästhetik des Vergangenen, eine Stadt gebaut aus Dingen" nennt Sauer das Werk. Ein Hingucker am Straßenrand.
Heike Sauer stellt ihre Kunst im Ulmer Siegle-Haus aus
Heike Sauer gibt die Stadtführerin und erklärt den Grundgedanken, der in diesem Hochhaus-Panorama steckt. "Das alles steht unter dem großen Thema Nachhaltigkeit. Und das passt ja sehr gut zum Haus der Dinge", sagt die Ulmerin und lächelt. Im "Siegle", einem ehemaligen Schuhgeschäft, nimmt das Team des "Haus der Dinge" schon seit drei Jahren gute, aber gebrauchte Waren an. Die Kundschaft erhält hier Second-Hand-Ware, auch Upcycling-Ideen und fair gehandelte Produkte. Die Einnahmen fließen in Projekte der "AG West" - in das Café Canapé, die Ulmer Jugendfarm, das Weststadthaus.
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