
Donaufahnen in Ukrainefarben gestohlen: Waren es Putin-Fans?

Plus Diesmal wurden so viele Fahnen gestohlen wie nie zuvor. Schon vor dem Festival gab es Befürchtungen, dass die Solidaritätsbotschaft in Richtung Ukraine nicht allen gefallen könnte.

Ein gewisser Verlust gehört sozusagen dazu: Schon immer wurden einzelne Fahnen des Donaufestes gestohlen. Doch diesmal verschwanden in einer Nacht gleich 15 Stück. "Das ist ein düsterer Rekord", sagt Festival-Sprecher Daniel Grafberger, "das ist ärgerlich". Wer tut so etwas? Dass es diesmal Schwierigkeiten geben könnte, damit hat Ralf Milde schon gerechnet. Er fertigte zusammen mit zwei Helferinnen die Fahnen, die diesmal die Solidarität mit der Ukraine ausdrücken sollen. Er fürchtete von Anfang an, Anhänger des russischen Diktators Wladimir Putin könnten sich an den Stücken vergreifen. Sie lassen sich relativ leicht stehlen, da sie lediglich mit Kabelbinder gesichert sind. Zwar gibt es Nachtwächter, die das Festivalgelände sichern und auch ein Auge auf die Fahnen haben, wie Grafberger erklärt, doch das hat in diesem Fall wohl nicht ausgereicht.
Die Solidaritätsbotschaft in Richtung Ukraine gefällt sicher nicht jedem
Eigentlich sollte bei diesem 12. Donaufest, das am Sonntag mit einem Besucherrekord zu Ende gegangen ist, eine Art dekoratives Recycling betrieben werden: Die Fahnen für das Festival 2020 waren schon produziert, doch dann musste wegen Corona alles abgesagt werden. Sie wurde eingelagert und sollten heuer die Donauufer zieren. Doch dann ließ Putin seine Truppen in die Ukraine einmarschieren und die Festivalleitung entschied sich, ein politisches Zeichen zu setzen. Ein bulgarischer Künstler wurde beauftragt, doch der lieferte nur Entwürfe. Ralf Milde vom Donaufahnenkollektiv musste ran und bemalte die weißen Stoffstücke mit den gewellten Streifen in den Farben der ukrainischen Landesfahne. Dazu sprühte er Parolen wie "Stop War!" und „United we stand for Ukraine“ sowie mehrsprachige Sinnsprüche zu Krieg und Frieden. Das würde nicht jedem gefallen, das wusste er: "Es gibt ja auch hier Putin-Versteher und Putin-Anhänger", sagt er im Gespräch mit unserer Redaktion, "ich habe schon damit gerechnet, dass die eine oder andere beschädigt oder besprüht wird."
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.