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Ulm/Neu-Ulm: Polizei zieht Bilanz zum „Car-Freitag“: Verfolgungsjagd, Geldwäsche, Autos beschlagnahmt

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Polizei zieht Bilanz zum „Car-Freitag“: Verfolgungsjagd, Geldwäsche, Autos beschlagnahmt

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    Polizisten kontrollieren ein getuntes Fahrzeug.
    Polizisten kontrollieren ein getuntes Fahrzeug. Foto: Julian Stratenschulte, dpa (Archivbild)

    Der sogenannte Car-Freitag am Karfreitag hat sich in der Tunerszene zu einer Art Saisonstart entwickelt. Die Polizei reagiert darauf und kontrolliert an diesem Tag vermehrt. So auch in diesem Jahr. Im Großraum Ulm und Neu-Ulm kam es zu mehreren Verstößen und Beanstandungen. Eine Bilanz.

    Bei der Polizeiinspektion Neu-Ulm ging am Karfreitag, gegen 23 Uhr, die Mitteilung ein, dass sich mehrere „Tuning-Fahrzeuge“ auf einem Parkplatz eines Verkaufsgeschäftes in Elchingen einfinden würden, um dort ein Treffen abzuhalten. Bei der Überprüfung der entsprechenden Örtlichkeit konnten mehrere Fahrzeuge angetroffen und einer Kontrolle zugeführt werden.

    Car-Freitag: Polizei beschlagnahmt Auto von 22-Jährigem auf Parkplatz in Elchingen

    Neben mehreren „kleineren Verstößen“ fiel den Beamten unter anderem das Auto eines 22-Jährigen auf. Bei der Kontrolle hätten Auffälligkeiten und Mängel festgestellt werden können, die zum Erlöschen der Betriebserlaubnis führten. Der 22-Jährige hätte die am Fahrzeug vorgenommenen Veränderungen vor Fahrtantritt von einer TÜV-Stelle überprüfen und eintragen lassen müssen, teilt die Polizei mit. Das Auto wurde abgeschleppt und wird nach den Feiertagen einem Gutachter vorgestellt. Den 22-Jährigen erwartet eine entsprechende Anzeige. 

    Das Polizeipräsidium Ulm kontrollierte im Landkreis Göppingen, in Ertingen (Kreis Biberach) und im Ulmer Stadtgebiet Ulm am Karfreitag, zwischen 14 und 23 Uhr, knapp 310 Fahrzeuge, davon 33 Krafträder sowie etwa 340 Personen. Es waren insgesamt knapp 70 Polizisten im Einsatz.

    Poser und Tuner im Fokus: Ulmer Polizei beanstandet mehr als 60 Fahrzeugen

    Insgesamt beanstandete die Ulmer Polizei mehr als 60 Fahrzeuge beziehungsweise deren Lenker. Knapp 30 Fahrzeuge hätten erhebliche Mängel aufgewiesen, wodurch die Betriebserlaubnis erloschen war. An insgesamt vier beschlagnahmten Fahrzeugen habe der Verdacht bestanden, dass die Leistung erheblich gesteigert wurde. Diese werden nun genauer überprüft. Bei drei Autos waren die Reifen abgefahren. Die jeweiligen Autofahrer erhielten Mängelberichte und müssen die Mängel zeitnah beheben lassen. Zwei Fahrzeugführer mussten auf Anordnung der Staatsanwaltschaft nicht nur ihren Führerschein, sondern auch ihre Fahrzeuge abgeben.

    Ein 57-Jähriger fuhr mit einem BWM in Göppingen in der Schorndorfer Straße bei erlaubten 70 km/h mit 135 km/h. Der Fahrer versuchte noch, sich der Kontrolle zu entziehen. Nach einer Verfolgungsfahrt mit der Polizei konnte er in Wangen gestoppt werden. Ebenfalls zu schnell unterwegs war laut Polizei ein 23-Jähriger mit einem Motorrad auf der B10 von Göppingen in Richtung Gingen. Er hatte mutmaßlich über 200 Sachen auf dem Tacho. Zunächst konnte er vor der Polizei flüchten. Die Beamten merkten sich jedoch sein Kennzeichen. An der Wohnanschrift warteten sie auf den Fahrer. Als er dort ankam, hatte er zwischenzeitlich sein Fahrzeug gewechselt und vergeblich versucht, der Anzeige zu entgehen. Gegen beide Männer wird nun wegen des Verdachts der Durchführung eines illegalen Kfz-Rennens ermittelt.

    Polizei findet 25.000 Euro Bargeld am Car-Freitag: Verdacht der Geldwäsche

    Bei zwei Fahrzeugführern wurden Blutentnahmen durchgeführt, weil der Verdacht bestand, dass sie ihre Autos unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln gelenkt hatten. Zudem wurden bei einer Kontrolle insgesamt 25.000 Euro Bargeld aufgefunden. Gegen den Mann wird wegen des Verdachts der Geldwäsche ermittelt.

    Das Polizeipräsidium Ulm zieht eine positive Bilanz der Kontrollen. Auch zukünftig will die Polizei ein Auge auf die Poser- und Tuningszene haben und unterjährig kontrollieren.

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