(Wieder-)Entdeckungen zu Beginn der Wiblinger Bachtage
Plus Das Eröffnungskonzert setzt Kontrapunkte zwischen sakralem Ernst und tänzerischer Lebensfreude mit Mozart und Haydn. Ein bemerkenswerter Festivalauftakt.
Die „Wiblinger Bachtage“, seit 1985 Garant für ein vielfältiges Programm im Zeichen von Johann Sebastian Bach und Zeitgenossen (oder Nachfolgern), wurde in diesem Jahr in der prächtigen Kulisse der Wiblinger Klosterkirche eröffnet. Bach selbst stand zwar nicht auf dem Eröffnungsprogramm, dafür aber andere Werke, die aufgrund ihres Repertoirewertes sicher den Eintrittspreis mehr als wert waren.
Eingangs erklang unter Leitung von Festivalmacher Albrecht Schmid in der Ausführung durch das Collegium Instrumentale, die Wiblinger Kantorei und Solisten Wolfgang Amadeus Mozarts „Vesperae solennes de Confessore KV 339“. Mozart schrieb das Werk in einer Zeit, in der er finanziell sehr in Bedrängnis war. Eine große Komposition für die Kirche schien einen Ausweg zu bieten: die „Vesperae solennes“ folgen dem Ablauf der katholischen Liturgie für eine Vesper und umfassen sechs Sätze, darunter fünf Psalmen aus dem Alten Testament und das Magnificat aus dem Lukasevangelium. Die Solisten verstanden es, das glanzvolle Werk entsprechend zu gestalten; hervorgehoben werden muss Katarzyna Jagiello, deren klarer Sopran sich staunenswerterweise gegen das gewaltige Echo in dem großen Kirchenraum hell und prägnant durchzusetzen verstand. Die bekannte Sopranarie „Laudate Dominum“ gefiel mit filigranem, zugleich dynamischem Zugriff. Auch Tenor (Andreas Weller) und Bariton (Thomas Scharr) gestalteten ihre Passagen eindrücklich, während Barbara Raibers Alt im Duett mit Jagiello für ein dichtgefügtes Klanggewebe sorgte. „Solennes“ bedeutet „feierlich“ und diesen feierlichen Charakter konnten Collegium Instrumentale wie auch die Wiblinger Kantorei durchweg garantieren – und die mitunter wegen des Raum-Echos stark ineinanderlaufenden Klänge dennoch konturiert halten.
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