400 Jahre Schule, ein Buch
Mit einem dicken Band läutet das Descartes-Gymnasium sein Jubiläum ein. Welche spannenden Geschichten die Festschrift bereit hält.
Als Horst Seehofer erfuhr, dass das Neuburger Descartes-Gymnasium dieses Jahr bereits sein 400-jähriges Bestehen feiern würde, wollte er das anfangs nicht glauben. Würde es ausgerechnet in seinem Stimmkreis eine Schule geben, die so viele schreckliche Kriege und so viele Herrschaftswechsel überstanden hatte? Eine Schule, die sechsmal so alt ist wie die Bundesrepublik Deutschland und Seehofer selbst? Der bayerische Ministerpräsident hat sich den erdrückenden Beweisen schließlich gebeugt. „Es gibt nur wenige Schulen in unserem Land, die auf eine längere Geschichte zurückblicken können“, schrieb er als Grußwort in die Festschrift, die am Donnerstagabend in der Aula des Descartes-Gymnasiums vorgestellt wurde.
Nicht weniger als 37 Autoren haben an dem 285 Seiten dicken Werk mitgeschrieben, das den Titel „Festschrift: 400 Jahre Gymnasium in Neuburg“ trägt. Darunter befinden sich Schüler wie Lehrer, Studenten wie Professoren. Die Schrift enthält drei große Kapitel. Der erste Abschnitt gibt einen Abriss über die Geschichte der Schule von ihren Anfängen im 17. Jahrhundert bis hinein in die Gegenwart. Die Autoren berichten davon, wie Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm aus der evangelisch geprägten Lateinschule in einem Akt, der einem „Staatsstreich“ nahegekommen sei, eine erzkatholische Jesuitenschule machte und wie die Ursulinen 1700 anfingen, auch die weibliche Jugend Neuburgs in einer Volks- und Sonntagsschule zu unterrichten. Sie erzählen von der Enteignung des Ursulinenklosters im Zuge der Säkularisation und von der Öffnung des Gymnasiums im 19. Jahrhundert hin zur bürgerlichen Gesellschaft.
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