
Am Gründonnerstag fliegen die Glocken nach Rom
Sehensand Am Gründonnerstag fliegen, so sagen die Christen, die Glocken nach Rom und kommen erst Ostern zurück. Ratschen sollen sie ersetzen. Das Klappern aus den Resonanzkästen aus Holz ersetzt dann bis zur Osternacht in vielen Gotteshäusern das Glockengeläut. Für die Ministranten von St. Stephanus Sehensand gehört das Ratschen zu einer lieb gewordenen Tradition. Die Messdiener pflegen den Brauch nicht nur im Gottesdienst, sondern ziehen am Karsamstag mit dem Klappergerät und einem Ziehwagerl durch den Stadtteil.
Dass die 14 Ministranten im Stadtteil dabei "Dorfratschen" genannten werden, stört die Gruppe nicht. "Das ist nett gemeint, denn hier in Sehensand warten die Einwohner jedes Jahr darauf", erklärt Oberministrant Thomas Alt (14). Erstmals in dieser Karzeit eingesetzt wird das hölzerne Instrument in der Pfarrei St. Stephanus am Gründonnerstag zur Liturgiefeier. Anstatt der Kirchenglocken ruft dann die Ratsche die Gläubigen in die Kirche.
Den Sehensander Buben und Mädchen macht das Ratschen Spaß und jeder darf abwechselnd an das Gerät, das mit einer Kurbel schwungvoll angetrieben wird. Ein Holzfederblatt, das an ein Zahnrad befestig ist, rattert und schnarrt um ein feststehendes Zahnrad und erzeugt dabei ein lautes, knatterndes Geräusch. "Irgendwie nicht schön, aber laut, so wie es sein muss", so beschreibt der Oberministrant die Töne. "Auch während der Kirche darf nicht geläutet werden. Dort haben wir Klappern, das sind Holzhämmerchen, im Einsatz", so Thomas Alt.
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