Auf den Spuren von Jakob Balde
Am 9. August jährt sich der Todestag des großen Dichters zum 360. Mal. 14 Jahre hat er in Neuburg gelebt. An welchen Orten man dem Jesuiten begegnen kann.
Er gilt als Bestseller-Autor seiner Zeit: Jakob Balde. 1654 kam der Jesuit als Hofprediger von Pfalzgraf Philipp Wilhelm nach Neuburg und blieb dort 14 Jahre lang. Seine Person und sein Schaffen hinterließen Spuren vor Ort. Neuburg und die Donau hinterließen aber auch Spuren in seinem Werk. Die Neuburger Stadtführerin und Gymnasiallehrerin Gabriele Kaps weiß, wo man beiderlei Spuren finden kann:
Hofkirche: Am gegenwärtigsten ist Jakob Balde wohl in der Neuburger Hofkirche, die 1613 von Fürst Wolfgang Wilhelm in eine katholische Jesuitenkirche umgewandelt worden ist und die Kollegiatskirche des hiesigen Jesuitenordens war. In dieser Kirche befindet sich an der linken Seitenwand ein dem Dichter gewidmetes Denkmal. Initiiert hat es der Gründer des lokalen historischen Vereins, Joseph Benedikt Graßegger. Umgesetzt hat es der Schrobenhausener Malermeister Josef Lenbach, Vater von Franz von Lenbach. Zum 190. Todestag weihten die Neuburger das Denkmal im Beisein von Herzogin Maria Amalie ein. „Es ist relativ schmucklos. Balde mochte keinen Prunk“, erklärt Kaps. Wer seinen Blick etwas weiter nach vorne auf den linken Seitenaltar richtet, findet ein zweites Überbleibsel von Jakob Balde: die Muttergottes von Foya. Balde sei die Muttergottes sehr am Herzen gelegen, sagt die Stadtführerin. In seiner lyrischen Dichtung habe er sie fast schon erotisch wie eine Geliebte gepriesen. Vor der kleinen Statue, die Anna Catharina Constanze, der ersten Gemahlin von Philipp Wilhelm, gehörte, soll Balde oft gebetet haben. Er stiftete ihr sogar eine Goldmünze, die er als Dank von Papst Alexander VII. erhalten hatte, weil er ihm den Briefroman „Urania victrix“ gewidmet hatte. Kaps: „Über den Verbleib der Goldmünze wissen wir leider nichts.“ Und zuletzt ist Jakob Balde sogar in der Hofkirche begraben. Er liegt in der Gruft im Eingangsbereich. In welcher Grabkammer er genau bestattet ist, ist allerdings nicht bekannt. Denn: „Jesuiten werden anonym begraben“, erläutert die Neuburger Expertin.
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