Der Laden um die Ecke bleibt
Während in Oberhausen die Bäckerei Hörmann die Schöllhorn-Filiale übernimmt, interessiert sich für Bergheim die Bäckerei Lederer. Was die neuen Besitzer planen.
Für Christine Grieshammer könnte die Schöllhorn-Insolvenz Glück im Unglück sein. Die 54-jährige Verkäuferin aus Gaimersheim gehört zu den 170 Mitarbeitern, die eigentlich seit gestern arbeitslos sind. „Insolvenzbedingt freigestellt“ lautet der offizielle Arbeitsstatus. Trotzdem steht sie in Bergheim hinter dem Tresen des Dorfladens und verkauft Brezen und Wurstsemmeln – so, wie sie es auch in den vergangenen zwei Jahren getan hat. Christine Grieshammer ist eine von drei Teilzeitkräften, die den Laden neben dem Feuerwehrhaus am Laufen halten, obwohl es ihn offiziell seit Dienstagmittag gar nicht mehr gibt. An diesem Tag haben die Mitarbeiter der Schöllhorn Back- und Vertriebs-GmbH nämlich erfahren, dass es für das angeschlagene Unternehmen keine Zukunft gibt und sie den Laden ein für allemal zusperren können.
Doch anstatt den Kopf in den Sand zu stecken, haben die Verkäuferinnen das Telefon in die Hand genommen und Bürgermeister Tobias Gensberger angerufen. Den Laden einfach dicht machen und warten, was damit passiert – das war keine Option für Gensberger. Schließlich ist er die einzige Einkaufsmöglichkeit vor Ort. An guten Tagen kämen bis zu 120 Kunden – von Arbeitern, die sich eine Brotzeit holen, bis zu Rentnern, die nicht mal eben schnell nach Neuburg zum Einkaufen fahren können. Deshalb hatte er schon vor einigen Wochen, als die finanzielle Misere des Großbäckers bekannt wurde, mit Michael Lederer aus Karlshuld über eine mögliche Übernahme gesprochen. Der war vorbehaltlich einer Prüfung von der Idee nicht abgeneigt und sprang deshalb auch kurzfristig ein, um den Betrieb nahtlos aufrecht zu halten. Schon am Mittwoch, also einen Tag nach dem offiziellen Ende der Schöllhorn-Filialen, lieferte er Backwaren nach Bergheim.
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