Bunte Bilder statt Komasaufen
Im Klinikum läuft gerade eine Ausstellung, die Jugendliche für Jugendliche gemacht haben. Sie warnen auf kreative Art vor den Gefahren des Alkohols.
Komasaufen, also das Trinken von Alkohol bis zur sprichwörtlichen Besinnungslosigkeit, gehört für viele Jugendliche noch immer zum Feiern dazu. Besonders gravierend ist, dass auch schon manche Kinder zur Flasche greifen. 2016 landeten in Deutschland mehr als 22000 Buben und Mädchen mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus – fast 140 Prozent mehr als noch vor zehn Jahren. Erschreckende Zahlen, die man auch in Ingolstadt nicht auf die leichte Schulter nehmen möchte.
So haben sich das Klinikum, die Krankenkasse DAK-Gesundheit und die Fronhofer-Realschule zusammengetan und machen jetzt mit einer besonderen Aktion auf das Thema Alkoholmissbrauch von jungen Menschen aufmerksam. Dazu gehört auch eine Plakat-Wanderausstellung der DAK, die im Klinikum Ingolstadt Station macht und noch bis heute zu sehen ist. 7000 Schüler aus ganz Deutschland haben sich beteiligt und Kunstwerke geschaffen, die mit eingängigen Sprüchen für das Thema sensibilisieren sollen. So ist auf einem Bild ein Schiffbrüchiger zu sehen, den langsam eine Flasche auf den Grund des Meeres zu ziehen droht. Auf einem anderen ist ein aus Scherben zusammengesetztes Männchen abgebildet – „Zerbrich nicht am Alkohol“ ist die Botschaft. Auf einem anderen hält sich ein Mädchen eine Wodkaflasche wie eine Pistole an den Kopf, unter ihr steht in großen Buchstaben „Schieß dich nicht ab“. Insgesamt 30 Bilder gibt es im Klinikum zu sehen. „Bunt statt blau“ ist eine Präventionskampagne unter der Schirmherrschaft der Bundesdrogenbeauftragten, die seit acht Jahren stattfindet und auch schon viele Preise bekommen hat. Bis heute haben sich rund 87000 Jugendliche zwischen zwölf und 17 Jahren mit ihren Plakaten an dieser Aktion beteiligt. Passend zur Ausstellung veranstaltet die Ingolstädter Fronhofer-Realschule Projekttage unter dem Titel „Disco-Fieber“. Dabei sollen Jugendliche über die sogenannten „Disco-Unfälle“, die unter Alkohol-und Drogeneinfluss am Steuer geschehen, aufgeklärt werden. Vorträge gehören dazu, aber die jungen Leute sollen auch lernen, wie man sich richtig am Unfallort verhält. Und auch der Einsatz von Rauschbrillen gehört zum Projekt – denn so bekommen sie einen Eindruck davon, wie wenig Kontrolle man im Rauschzustand hat. Ein weiterer Aktionstag findet außerdem am Donnerstag am Klinikum statt. Bei „Klug statt blau“ erfahren die Realschüler von Ärzten und Vertretern der Polizei, welch gravierenden Folgen Unfälle im Straßenverkehr haben können und auch, wie man sie vermeiden kann.
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