Corona-Hilfen bedeuten enormen Mehraufwand für Steuerberater
Plus Die Überbrückungshilfen für Unternehmen werden zumeist von Steuerberatern beantragt. Auch in Neuburg ächzen viele Kanzleien unter der Mehrarbeit. Das ist aber noch nicht alles.
Thomas Baar ist außer sich. „Momentan ist es wirklich brutal“, sagt der Neuburger Steuerberater. Grund für seinen Unmut: das Prozedere bei den Corona-Hilfen für Unternehmen und Selbstständige. Zu Beginn der Pandemie konnten die Betriebe und Freiberufler die Soforthilfe von Bund und Ländern noch selbst beantragen, gestaffelt nach der Zahl der Beschäftigten. Die aktuellen November-, Dezember-, und Überbrückungshilfen des Bundes dagegen können nur von „prüfenden Dritten“ beantragt werden. Das sind in den meisten Fällen Steuerberater. Damit soll Missbrauch vermieden, also nicht ungerechtfertigt viel ausbezahlt werden. „Da ist viel Schindluder getrieben worden“, sagt Thomas Reil von der Neuburger Kanzlei Michael Kraus. Doch damit stiegen auch die bürokratischen Hürden.
Überbrückungshilfen bedeuten auch für Neuburgs Steuerberater Rechtsunsicherheit und mehr Arbeit
Die politisch Verantwortlichen, Wirtschafts- und Finanzminister Peter Altmaier und Olaf Scholz, wiederholen seit Monaten mantraartig, die Gelder würden schnell und mit geringem Verwaltungsaufwand ausbezahlt werden. Viele Kanzleien haben aber andere Erfahrungen gemacht. „Es ist ein riesen bürokratischer Aufwand“, sagt Reil. „Das Problem wurde galant auf die Steuerberater abgewälzt. Vielleicht hätte man zeitgleich zu den Impf- auch Subventionszentren aufmachen müssen.“ Sein Kollege Baar stimmt zu: „Wir selbst müssen uns laufend weiterbilden und Online-Schulungen belegen. Mit unserem eigentlichen Job hat das absolut nichts zu tun.“
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