Das Fasten der Seele
Die Fastenpredigten setzen sich mit 400 Jahren Jesuitentum in Neuburg auseinander
Wer weiß, wie sich López de Loyola gefühlt haben muss, als er auf der Pritsche im Lazarett lag. Sein Bein zertrümmerte eine französische Kanonenkugel, als er am 20. Mai 1521 den aussichtslosen Versuch startete, mit seinen spanischen Truppen die Stadt Pamplona zurückzuerobern. Die Kugel und sein Bein verdonnerten den bis ins Mark überzeugten Ritter zu einer Auszeit – und dann geschah das, was in unzähligen christlichen Erzählungen über Bekehrte berichtet wird.
Nur während andere Auserwählte aus der Begegnung mit einem Heiligen ihr Leben von Grund auf änderten, hat López in sich hineingehört. In seiner Autobiografie erzählt er, wie er auf dem Krankenbett Ritterromanzen gegen theologische Literatur eintauschte, seine Lebensbeichte ablegte und die Waffen am Altar der Klosterkirche Montserrat zurückließ. Dann begann das neue Leben des Ignatius von Loyola: Ordensgründer, Missionar, Sinnsuchender und -stiftender. Die von ihm und seinen sechs Glaubensbrüdern im Jahr 1534 gegründete Societas Jesu erlebte in den turbulenten Jahren der Reformation und Gegenreformation einen regelrechten Ansturm auf den Orden und nur wenige Jahrzehnte später war auch das Neuburger Bildungswesen – nach kurzem Intermezzo der „lutherischen Präbende“ – in Händen der Jesuiten. Am 2. Februar 1617 wurde mit dem ersten Stiftungsbrief für das Jesuitenkolleg auch der Grundstein für das spätere Studienseminar gelegt.
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