Der bedrohte Charaktervogel des Donaumoos‘
Dank aufwendiger Schutzmaßnahmen brütet der Brachvogel im Moos. Doch die intensive Landwirtschaft bedroht seinen Lebensraum. Warum das Problem ungelöst ist.
Der Blick schweift vom Donaumoosberg über die weite Niedermoorebene und bleibt erst ganz drüben an den dunstverhangenen Jurahöhen hängen. Unter uns erstreckt sich ein Mosaik aus Wiesengevierten in unterschiedlichen Grüntönen mit eingesprenkelten, torfschwarzen Ackerflächen. Ein merkwürdiger Triller sirrt durch die Luft herauf, der absinkt und leiser wird. „Haben Sie’s gehört? Das ist er“, unterbricht LBV-Kreisvorsitzender Ulrich Mayer, Kreisvorsitzender des Landesbund für Vogelschutz (LBV), seine Ausführungen über das größte zusammenhängende Wiesenbrütergebiet im Donaumoos zu unseren Füßen. „So hört sich der Große Brachvogel an, bevor er landet.“
Fünf Brutpaare des Charaktervogels erspäht
Knapp 400 Hektar groß ist das Schutzgebiet, wo die Moormächtigkeiten noch mehr als vier Meter beträgt. Mit dem Fernglas erspäht Ulrich Mayer an diesem Vormittag fünf potenzielle Brutpaare, die Voraussetzung für den erfolgreichen Schutz des Brachvogels. In ganz Deutschland steht der auffällige, graubraun gefleckte Vogel mit dem langen, gebogenen Schnabel, mit dem er am Boden nach Insekten, Würmern und Schnecken stochert, auf der Roten Liste. Sein Bestand hat laut Landesbund für Vogelschutz (LBV) in Bayern seit 1980 um rund 60 Prozent abgenommen. Sein Habitat ist eng verknüpft mit der landwirtschaftlichen Nutzung. Ohne geeignete Mähwiesen als Biotop kann der langbeinige Schnepfenvogel nicht überleben. Besonders starke Rückgänge traten dort ein, wo die Nutzung intensiviert worden ist. Besonders verhängnisvoll sind für den Brachvogel Trockenlegungen, frühe und häufige Mahden, wodurch Gelege zerstört werden, und die Düngung, die die Vegetation verändert, so auch im Moos.
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