Die Arbeit hielt ihn jung
Erich Heinisch wurde 101 Jahre alt. Der Krieg prägte das Leben des Müllermeisters
Allzu viel Trubel mag er nicht mehr, erzählt Erich Hanisch. Und deshalb feierte er seinen Geburtstag am Mittwoch auch nicht mit einem großen Fest, sondern lieber gemütlich zusammen mit der Familie und einigen Freunden. Dabei ist sein Geburtstag ein ganz besonderer: Der Jubilar wird stolze 101 Jahre alt. Und wer auf so viele Lebensjahre zurückblicken kann, hat natürlich einiges erlebt und kann viel erzählen.
Geboren und aufgewachsen ist Erich Hanisch zusammen mit drei Geschwistern im schlesischen Lewin. Die Familie hatte dort eine kleine Landwirtschaft, die sie im Nebenerwerb bewirtschaftete. Erich Hanisch ergriff aber nicht den Beruf des Vaters, der als Wagner arbeitete, oder übernahm den Hof. Nein, er wurde Müller und war bereits vor Beginn des Krieges als Geselle in einer Mühle in Hirschberg tätig. Dort lernte er auch seine spätere Ehefrau Elisabeth kennen und sie verliebten sich ineinander. Als der Zweite Weltkrieg schließlich ausbrach, wurde Erich Hanisch eingezogen. Während seines Wehrdienstes kümmerte er sich um die Verpflegung im Offizierskasino – denn der Jubilar war ein begabter Hobby- Bäcker und seine Vorgesetzten schätzten seine Küchendienste sehr. Erfinderisch musste er damals sein, erzählt er. So hat er beispielsweise einmal eine Kuchenform aus Pappkarton gebastelt. Im weiteren Kriegsverlauf war er dann in Frankreich, Dänemark und auch Rumänien als Soldat und geriet schließlich in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Trotz der Kriegswirren hielten er und Elisabeth Kontakt, schrieben sich Briefe. Nach Kriegsende konnte Erich Hanisch sie zu sich ins württembergische Heiningen holen, wo er in einer Mühle arbeitete. 1946 sollten für das Paar die Hochzeitsglocken läuten. Ein Jahr später legte Erich Hanisch die Meisterprüfung ab.
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