Die Körnerfrau von Rennertshofen hört auf
Rennertshofen-Kienberg Am Anfang war das Korn. In unzähligen Formen, Größen, Farben und Beschaffenheiten reihen sich Stück für Stück aneinander, bilden zuerst eine Linie, dann eine Fläche und zuletzt ein Bild. 13 Jahre lang hat Johanna Ritzer die Körner kunstvoll zu Erntedank-Teppichen drapiert und war damit weit über die Landkreisgrenzen hinaus bekannt. Rennertshofen wurde deshalb alljährlich im Herbst zum Reiseziel von tausenden Besuchern, die in Bussen in die Gemeinde kamen, um ihr Werk zu bestaunen. Doch jetzt ist Schluss: Nach gesundheitlichen Problemen mit Händen und Schultern sowie ungezählten Freizeiteinbußen hört die Rennertshofener Mesnerin endgültig auf. "Es geht nicht mehr", sagt die 56-Jährige, die zugibt, dass ihr diese Entscheidung nicht schwer gefallen ist. "Man wägt ab, was einem Wichtiger ist, und mir ist die Familie jetzt wichtiger", sagt sie.
Das Schwierigste waren immer die Gesichter
Fast ein halbes Jahr Arbeit steckte in jedem ihrer Teppiche. Oft saß sie bis tief in die Nacht in der Garage des Pfarrhofs und gab Heiligen, Engeln oder Blumenranken Form und Gestalt. "Das Schwierigste war immer, den Gesichtern Ausdruck zu verleihen." Deshalb hat sie an ihrem ersten Körnerteppich auch zunächst heimlich gearbeitet: Erst sollten die Gesichter fertig werden, um zu sehen, dass sie dieser Aufgabe auch gewachsen war. Doch diese Hürde hat sie gleich aufs erste Mal genommen. "Für mich war es immer einfach und primitiv, sodass ich mich oft gewundert habe, warum so viele Leute überhaupt das Bild anschauen", erzählt sie.
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