Ein Doppelmord, ein Urteil, ein Kampf
Andreas Darsow sitzt lebenslänglich im Gefängnis, weil er ein Ehepaar heimtückisch erschossen haben soll. Die Ingolstädterin Michaela Reichert ist von seiner Unschuld überzeugt.
Die Nachricht kam ausgerechnet am Geburtstag ihres Sohnes. Michaela Reichert saß gerade auf der Terrasse und aß mit ihrer Familie Kuchen, als das Telefon klingelte. Am anderen Ende war ihre Mutter und überbrachte die Neuigkeit, die für sie einer Hiobsbotschaft gleichkam: Andreas Darsow, einer der engsten Freunde Michaelas, war zur Höchststrafe verurteilt worden – nämlich zu einer lebenslangen Haftstrafe bei besonderer Schwere der Schuld. „Ich war schockiert“, erzählt die 36-jährige Ingolstädterin. „Wir alle hatten fest mit einem Freispruch gerechnet.“
Michaela Reichert hat immer an die Unschuld ihres früheren Leichtathletik-Trainers geglaubt. „Mir war von Anfang an klar, dass er mit der Sache nichts zu tun hat“, sagt sie. Gemeint ist ein unfassbares Verbrechen: Am 17. April 2009 wurde in der Nähe von Reicherts Heimat, im südhessischen Babenhausen, ein Ehepaar erschossen. Auch auf die erwachsene Tochter feuerte der Täter zweimal, sie überlebte jedoch schwer verletzt. Etwa ein Jahr später wurde der Nachbar, Andreas Darsow, festgenommen. Er soll versucht haben, die Familie wegen andauernder Lärmbelästigungen „auszulöschen“. Und ein weiteres Jahr später, eben an jenem verhängnisvollen 19. Juli 2011, wurde der damals 41-Jährige vom Landgericht Darmstadt in einem Indizienprozess verurteilt.
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