Ein Jazz-Genuss in zwei Akten
Im Stadttheater erlebt das Publikum am Donnerstag einen geteilten Abend mit einem Doppelpack Jazz. Welche Stars in Neuburg zu Gast waren und wie die Besucher den Abend erleben. Eine Konzertkritik
Hübsche Idee: einen Abend in zwei Hälften teilen. Was in amerikanischen Jazzclubs gang und gäbe ist, hat sich bis dato im europäischen Raum noch nicht durchsetzen können. Hierzulande will das Publikum was fürs Geld, sprich ein Konzerterlebnis bis zur (manchmal bitteren) Neige und mindestens zwei Stunden Länge. Die andere Variante, nämlich zwei absolute Superstars des Genres für jeweils einen Set von maximal einer Stunde Länge auf die Bühne zu bitten, praktiziert der Birdland Jazzclub Neuburg anlässlich seines Radio Jazz Festival im Neuburger Stadttheater schon seit einiger Zeit mit beachtlichem Erfolg.
Auch das aktuelle Programm mit dem Weltklasse-Gitarristen Ralph Towner und dem Trio des Organisten Larry Goldings vor gut gefüllten Zuschauerreihen funktionierte aus zweierlei Gründen. Zum einen leben solche Doppelkonzerte von den Kontrasten, im vorliegenden Fall vom Wechselspiel der filigranen, akustischen Sologitarre mit den funkigen Metren dreier hinreißender Improvisatoren. Aber auch die Länge der Darbietungen vermeidet auf subtile Weise Übersättigungen, wie sie leider nicht selten bei epischen Vorträgen anderer Kollegen entstehen. Das Credo der Donnerstagskonzerte im Stadttheater lautet: Auf den Punkt kommen – was beiden Acts in diesem Jahr bestens gelang. Dass die Jazzfans im Biedermeier-Musentempel dann auch noch unverhohlen ihre Begeisterung jeweils zwei Zugaben erklatschten, bestätigt, dass die „Dosierung“ der Musik punktgenau passte.
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