Ein denkwürdiger Auftritt zum Schluss
An ihrem letzten Tag in Neuburg besichtigt die Sèter Delegation das Denkmal La Tour d’Auvergne bei Oberhausen und wird Zeuge einer ungewöhnlichen Einlage
Eines kann man Jacques Dusfour schwer vorwerfen: dass er sich nicht ins Zeug gelegt hätte, um Neuburg, seine Kultur und seine Bürger kennenzulernen. Immerhin ist er 1100 Kilometer bis zur Partnerstadt seiner Heimat Sète geradelt, hat an einem deutsch-französischen Gottesdienst in der Heilig-Geist-Kirche teilgenommen und ist beim Festumzug an den Schrannenplatz mitmarschiert. Sogar seinen 69. Geburtstag verbrachte er fern vom Süden Frankreichs auf dem Fahrrad. Da betritt Dusfour mit seiner Sèter Reisegruppe am Montagmorgen, früher als erwartet, wieder französischen Boden. Zum Schluss des dreitägigen Aufenthalts in Neuburg gedenkt er auf der Anhöhe zwischen Oberhausen und Unterhausen des gefallenen französischen Nationalhelden Theophile Malo Corret La Tour d’Auvergne. Und erlebt mit, wie ein Geist aus längst vergangenen Zeiten erwacht.
Halb Europa ist im Krieg, als sich im Juni 1800 Österreicher und Franzosen bei Oberhausen ein denkwürdiges Scharmützel liefern. Die Franzosen siegen und verlieren zugleich. La Tour d’Auvergne, der Kommandeur der französischen Grenadiere, fällt. Latour d’Auvergne war kein beliebiger Soldat. Schon vor dem Ausbruch der Französischen Revolution 1789 hatte es der Adlige zum Hauptmann gebracht. Bei Feldzügen in Norditalien und in den Pyrenäen machte er sich in der Folge einen Namen als mutiger und furchtloser Truppenführer. 1795 verabschiedete sich La Tour d’Auvergne aus der Armee, um zwei Jahre später mit 54 Jahren auf das Schlachtfeld zurückzukehren. Trotz jahrzehntelanger Erfahrung war sich La Tour d’Auvergne nicht zu schade, wieder als einfacher Grenadier zu kämpfen. Auch deshalb erhielt der Soldat in Oberhausen ein Denkmal. Noch heute ist das Monument im Besitz des französischen Staats. Nun trat der Geist des so verehrten Soldaten vor seine französischen Landsleute. Er hatte eine eindringliche Botschaft.
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