Ein gerechter Fürst und sozialer Herrscher
Wenzeslaus ist der Nationalheilige Böhmens. Was es mit dem Wenzelbrunnen in Oberlauterbach auf sich hat
Heute wird im Nachbarland Tschechien ein im Jahr 2000 eingeführter staatlicher Feiertag begangen. Man gedenkt nach der kommunistischen Zeit wieder des böhmischen Nationalheiligen. Es ist der um das Jahr 908 in Stara Boleslav (Altbunzlau) an der Elbe, nördlich von Prag, geborene böhmische Herzogssohn Wenzeslaus (Wenzel) aus dem Geschlecht der Premysliden.
Seine Erziehung übernahm seine christliche Großmutter Ludmilla zusammen mit einem Geistlichen. Die Ausbildung muss für damalige Verhältnisse umfassend gewesen sein und schloss auch Latein und Griechisch ein. Als der Vater Herzog Wratislaw 921 starb, übte die Mutter Drahomira die Vormundschaft über Wenzel aus. Streitigkeiten zwischen Schwiegertochter und Schwiegermutter löste die Herzoginwitwe dadurch, dass sie Ludmilla erdrosseln ließ. Der junge Wenzel befreite sich mit 17 Jahren aus der Herrschaft seiner Mutter und wurde selbst Regent in seinem kleinen Herzogtum. Von den anderen Fürsten Böhmens wurde er als Oberer anerkannt, auch wenn er als zu jung, unerfahren, verweichlicht und wenig im Waffenhandwerk geübt galt. Besonders seine christliche Frömmigkeit erregte Unmut im überwiegend noch heidnischen Böhmen. Dennoch konnte er als böhmisches Oberhaupt die Burg in Prag behaupten. In der Politik geriet er zwischen die Machtsphären von Ungarn, Bayern und dem aufstrebenden sächsischen Herrscher des ostfränkischen Reiches, König Heinrich I. Durch die guten Verbindungen zum Regensburger Bischof vertieften sich Wenzels Beziehungen zum deutschen Königshaus. Das Christentum war in ihm tief verwurzelt, aber eine intensive Missionierung in seinem Land unterließ er. Doch neben der heidnischen Kultstätte auf dem Prager Burgberg ließ er eine Rundkirche bauen, dort wo später der gotische Veitsdom errichtet wurde.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um die Karte von Google Maps anzuzeigen
Hier kann mit Ihrer Einwilligung ein externer Inhalt angezeigt werden, der den redaktionellen Text ergänzt. Indem Sie den Inhalt über „Akzeptieren und anzeigen“ aktivieren, kann die Google Ireland Limited Informationen auf Ihrem Gerät speichern oder abrufen und Ihre personenbezogenen Daten erheben und verarbeiten, auch in Staaten außerhalb der EU mit einem niedrigeren Datenschutz Niveau, worin Sie ausdrücklich einwilligen. Die Einwilligung gilt für Ihren aktuellen Seitenbesuch, kann aber bereits währenddessen von Ihnen über den Schieberegler wieder entzogen werden. Datenschutzerklärung
Die Diskussion ist geschlossen.