Ein jazziges Statement afroamerikanischer Identität
Das Black Art Jazz Collective besticht im Hofapothekenkeller mit hochpolitischem Jazz bester Provenienz
Schwarze Kunst ist in allererster Linie Musik. Mit Ausnahme des „weißen“ Country umfasst sie die kompletten kulturellen Errungenschaften Amerikas, deren Wurzeln wiederum tief in Afrika liegen. Dabei geht es in erster Linie um Blues, Funk, Soul, R’n’B und vor allem um Jazz. Ein permanentes Setzen kreativer Ausrufezeichen, das gerade 2019 hochpolitisch und aktueller und wichtiger denn je erscheint.
Über dem restlos ausverkauften, im Rahmen des 9. Birdland-Radio-Jazz-Festival stattfindenden Konzert einer Formation, die sich selbstbewusst Black Art Jazz Collective nennt, steht ganz groß das Wort „Protest“ – auch wenn dies so an diesem Abend niemand ausspricht. Schon der wuchtige Name der Band gibt das Signal: Fast alle Kompositionen sind Fixpunkten der afroamerikanischen Identität gewidmet: der frühen Bürgerrechtlerin Sojourner Truth, dem Pan-Afrikanisten W.E.B. Dubois, dem ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama, auch dem Saxofonisten Joe Henderson oder der Candomblé-Hochburg Salvador da Bahia. Und natürlich bietet die Band afroamerikanischen Mainstream-Jazz bester Provenienz. Nicht umsonst erinnert die Instrumentierung mit drei Bläsern – Tenor, Trompete, Posaune – an die berühmteste Besetzung der Jazz Messengers, die sich ihrerseits als die Fahnenträger der modernen Tradition exponierten.
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