Emma im Dilemma
Das Theater „Wahlverwandte“ wagte sich an den Weltklassiker „Madame Bovary“. Heraus kam eine turbulente Bühnenfassung mit einigen Schwächen, die jetzt auch im Neuburger Stadttheater zu sehen war
Die echte Emma hieß Delphine. Sie lebte im 19. Jahrhundert in einem Dorf in der Normandie nahe der Stadt Rouen. Verheiratet war sie mit dem Arzt Eugene Delamare – unglücklich, versteht sich. Und so suchte sie wie die literarische Figur Emma Bovary von Gustave Flaubert ihr Glück außerhalb der Ehe und schockierte die braven Bürger mit ihrer ausschweifenden, luxuriösen Lebensweise. Dass so etwas kein gutes Ende nehmen kann – zumindest nicht in der damaligen Zeit – liegt auf der Hand. Es sei Selbstmord gewesen, munkelte man, als die junge Frau 1848 starb. Davon ging auch das „Journal de Rouen“ aus, das über das Leben der Arztgattin aus dem Dörfchen Ry berichtete.
Ob der damals völlig unbekannte junge Autor Gustave Flaubert (1821–1880) auf der Suche nach einem Romanstoff war oder zufällig auf den Zeitungsbericht stieß, ist nicht überliefert. Was er daraus machte, gilt heute jedenfalls als einer der ersten realistischen und damit modernen Romane und als Weltliteratur. Im Veröffentlichungsjahr 1856 allerdings bezichtigte man den Schriftsteller des „Verstoßes gegen die guten Sitten“ und warf ihm eine Verherrlichung des Ehebruchs vor, wovon er jedoch freigesprochen wurde.
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