Bayerns größter Solarpark entsteht in Berg im Gau
Die Pläne für das Projekt sind bereits zehn Jahre alt. Warum es erst jetzt umgesetzt wird
Gut Ding braucht Weile. Das trifft aktuell wohl nirgends so gut zu wie auf den geplanten Solarpark in Berg im Gau. Denn seit 2008 wird über das Megaprojekt gesprochen, seit 2010 gibt es einen rechtskräftigen Bebauungsplan, doch umgesetzt wird es erst jetzt.
Damals wurde das Vorhaben als der größte Solarpark Deutschlands angekündigt: 90 Hektar groß, 60.000 Megawattstunden Jahresstromertrag und damit Stromlieferant für die Hälfte der Einwohner des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen. Aus der vollmundigen Ankündigung wurde allerdings nichts. Denn erst wurde nach einer Novellierung des Energieeinspeisegesetzes für Erneuerbare Energien (EEG) die Vergütung für Solarstrom auf Ackerflächen gestrichen, was das Projekt nicht mehr lukrativ machte. Ein Schlupfloch ließ dann jedoch wieder Hoffnung aufkeimen: Das für die Freiflächenfotovoltaikanlage vorgesehene Areal konnte als sogenannte Konventionsfläche ausgewiesen werden – das sind ehemalige Abbaugebiete von Bodenschätzen, im konkreten Fall von Torf. Und für diese Fläche gab es wiederum staatliche Zuschüsse. Die Freude darüber war jedoch nur von kurzer Dauer, denn die zuständige Clearingstelle in Berlin erkannte das Areal nicht als Konventionsfläche an. Der damalige Betreiber PV Strom nahm daraufhin Abstand von dem Projekt.
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