Er prägte die Ökumene in Neuburg
Straßenserie: Johannes-Zwanzger
Pfarrer Johannes Zwanzger (*4. Januar 1905 †29. November 1999) war vom 1. Mai 1946 bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand am 31. Oktober 1972 evangelischer Stadtpfarrer an der Christuskirche in Neuburg und hat die Geschicke und die Entwicklung in der Stadt Neuburg, vor allem, was die Ökumene betrifft, über Jahrzehnte entscheidend mitgeprägt.
Weil er in seiner früheren Pfarrei in Thüngen/Unterfranken über drei Pogrome, die er selbst erlebte, öffentlich von der Kanzel schimpfte und sich damit selbst in Gefahr brachte, versetzte ihn 1938 der Landesbischof nach München zur Inneren Mission. Seine neue Aufgabe war es, als Leiter der neu eingerichteten „Hilfsstelle“ Christen mit „nichtarischer Herkunft“ (Juden) zu helfen. Diese schwere Aufgabe bestand darin, den genannten Personenkreis zu beraten, den Betroffenen praktisch und seelsorgerlich beizustehen, vor allem aber ihnen Hilfe bei der Auswanderung zuteilwerden zu lassen. In zahlreichen Fällen konnte Pfarrer Zwanzger entscheidend dazu beitragen, dass die Ausreise gelang. Seinem gefährlichen Dienst verdanken viele Menschen ihr Leben. Nach seiner Versetzung 1946 an die Christuskirche in Neuburg hat er sich neben seinen seelsorgerlichen und administrativen Verpflichtungen als Stadtpfar-rer mit endlos viel Ausdauer und Hingabe unter anderem der großen Zahl an Heimatvertriebenen und Flüchtlingen gewidmet, war ihnen in den schweren Nachkriegsjahren als Seelsorger und Helfer eine lebenswichtige Stütze.
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