Ernst-Toller-Preis für Wolf Biermann
Liedermacher und Schriftsteller Wolf Biermann erhält den 10. Ernst-Toller-Preis. Er reiht sich damit nahtlos in die Liste der bislang Ausgezeichneten ein.
Es war einer der Wünsche, der bei der Preisverleihung an Roman Ehrlich vor zwei Jahren geäußert worden war – und er geht in Erfüllung: Am 1. Dezember, dem Tag, an dem Ernst Toller seinen 125. Geburtstag feiern würde, wird im Stadttheater zum zehnten Mal seit 1997 der nach ihm benannte Literaturpreis verliehen. Der diesmal Geehrte reiht sich nahtlos in die Liste der bisher ausgezeichneten Autoren ein, zu denen unter anderem der Literatur-Nobelpreisträger Günter Grass sowie Kabarettist, Schauspieler und Autor Gerhard Polt zählen: Es ist der Liedermacher und Schriftsteller Wolf Biermann.
Wolf Biermann siedelte 1953 in die DDR über, 1976 wurde er ausgebürgert
Biermann wird am 15. November 82 Jahre alt. In Hamburg als Sohn einer Arbeiterfamilie geboren, siedelte er 1953 in die DDR über. 1960 komponierte und schrieb der scharfe Kritiker des dortigen Systems erste Lieder und Gedichte. 1965 wurde gegen ihn ein Auftritts- und Publikationsverbot verhängt und 1976 wurde ihm eine spätere Wiedereinreise aus der Bundesrepublik Deutschland nach einer zuvor genehmigten Konzerttour verweigert. Seine Ausbürgerung löste bei Intellektuellen in Ost und West breite Proteste aus. Biermann kritisierte auch in der Bundesrepublik weiter die DDR und kämpfte nach der Wiedervereinigung für die Aufarbeitung des SED-Unrechts. Er wurde bereits mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet. Seine Gedichtbände zählen zu den meistverkauften der deutschen Nachkriegsliteratur. 2016 erschien seine Autobiographie mit dem Titel „Warte nicht auf bessre Zeiten!“
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