Es scheint, als sei er mit sich im Reinen
Marc Copland, der ewig hadernde, introvertierte Grübler zeigt sich dieses Mal im Birdland Jazzclub von einer anderen Seite. Was den Abend am Ende so besonders macht
Das Beste kommt zum Schluss, und es klingt wie eine wohlbekannte Melodie aus weiter Ferne, die sich hinter zehn dicken Wänden enthebt. Es ist ein Suchen, ein Trudeln im Sog einzelner Töne, die jeder schon einmal irgendwo gehört hat, aber auf Anhieb nicht genau zu verorten weiß. Ein Bündel scheinbar falscher Noten just in dem Moment irgendwie genau am richtigen Platz. So, als würden sie wackeln, taumeln, vom C zum B und dann wieder zum Dis verrutschen.
Ganz langsam ordnet sich das geplante Chaos wie ein organischer Selbstgesundungsprozess, fügt sich das auf dem Bösendorfer-Flügel scheinbar wahllos zusammengebastelte Konglomerat zu einem der schönsten Themen des Pop zusammen: Marc Copland und sein Trio kredenzen ihre Lesart des Beatles-Klassikers „And I Love Her“. Ein Puzzle aus abstrakten Pinselstrichen, das auf wundersame Weise eine anrührende Melodie ergibt, die einem in ihrer ganzen Schlicht- und Schönheit einfach den Atem raubt und allein das Kommen an diesem Abend wert gewesen wäre. Verfremdet und doch so vertraut!
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