Aus Nachbarskindern wurde vor 60 Jahren ein Ehepaar
Ludwig und Rosina Priller aus Karlshuld feiern Diamantene Hochzeit
Ludwig Priller und Rosina Heigl sind beide echte Karlshulder, die 1933 das Licht der Welt erblickt haben. Damals kannten sie sich zwar noch nicht, was sich im Laufe der Zeit aber änderte, denn die Anwesen Priller und Heigl lagen nur 300 Meter in der Hauptstraße voneinander entfernt. Erste Begegnungen gab es in der Kirche, dann auf dem Schulweg: Er ging in die Knabenschule, sie in die Mädchenschule. Nach der Schule wurde auf dem Hof mitgeholfen. Viel Freizeit blieb da nicht übrig. „Gegen Ende des Krieges habe ich oft die Flugzeuge beobachtet, die rudelweise nach Zell geflogen sind und dort ihre Bomben abgeworfen haben“, erinnert sich Ludwig Priller. Nach der Schule half er erst weiter auf dem Hof mit, bevor er dann als Bauhelfer sein Geld verdiente. Damals war noch Handarbeit gefragt, denn Maschinen wie heute gab es noch nicht. Nach der Schule führte Rosina Heigl, deren Vater im Krieg gefallen ist, den elterlichen Haushalt, zu dem noch ihr Bruder und ihre Schwester gehörten, bevor sie in Neuburg die Hauswirtschaftsschule besuchte.
Ludwig hatte schon in der Schulzeit seine Rosina fest im Auge, wie er erzählt. Im Laufe der Zeit kamen sich beide näher und so beschlossen sie, zusammen zu bleiben. 1955 wurde mit dem Bau des Hauses begonnen, das 1956 bezugsfertig war. Am 24. Mai 1957 wurde dann geheiratet. Er wechselte zur zivilen Bundeswehr und arbeitete im Luftwaffenmunitionsdepot Weichering bis zur Rente. Rosina Heigl arbeitete im Haushalt und ging im Sommer etliche Jahre nach Niedersonthofen zur Heuernte. Aufgrund ihrer Haushalterfahrungen fand sie schnell Familienanschluss, und wenn es zum Heumachen zu schlecht war, half sie im Haushalt mit. „Da habe ich gutes Geld verdient“, sagt sie. Und Geld konnten beide gut gebrauchen, denn das Haus musste schließlich bezahlt werden. Ludwig allein zu Hause? Nein, der hatte „Zeitlang“ und sauste jedes Wochenende mit seinem Motorrad zu seiner Rosina. Liebe kennt eben keine Entfernungen und lässt so manche Strapaze auf den damals nicht gerade guten Straßen vergessen.
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