Franziskas Mörder: Ein Einblick in ein verpfuschtes Leben
Stefan Bauer ist früh ein Außenseiter. Es folgen Arbeitslosigkeit, Gefängnis und nun lebenslange Haft für den Mord an Franziska. Doch was passiert, wenn er wieder freikommt?
Es ist 11.45 Uhr, als Stefan Bauer ein letztes Mal mit Fußfesseln aus dem großen Sitzungssaal des Ingolstädter Landgerichts geführt wird. Eskortiert von fünf Polizisten und Justizbeamten, unter den Blicken von 70 Prozessbeobachtern, schlurft der bullige 27-Jährige leicht gebeugt nach draußen und verschwindet für sehr lange Zeit von der Bildfläche. 16 Verhandlungstage hat es gedauert, ihm die Entführung und den brutalen Sexualmord an der zwölfjährigen Franziska aus dem oberbayerischen Möckenlohe nachzuweisen. Jetzt hat er lebenslang bekommen. Lebenslang mit besonderer Schwere der Schuld wegen Mordes, besonders schwerer Vergewaltigung, besonders schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern und Freiheitsberaubung mit Todesfolge. Das Urteil ist rechtskräftig.
Zum ersten Mal sind die Eltern des Opfers da
Aber Bauer ist nicht der Einzige, der lebenslänglich bekommt. Lebenslänglich ist auch der Schmerz, den Franziskas Eltern erlitten haben. Sie sind dabei, als die Kammer das Urteil fällt. Zum ersten Mal überhaupt im Verfahren muten sie sich zu, dem Mörder ihres Kindes gegenüberzusitzen. Es kostet sie sichtlich Kraft. Als Landgerichts-Vizepräsident Jochen Bösl in der Urteilsbegründung das Verbrechen so behutsam wie möglich rekonstruiert, kann die Mutter die Tränen nicht zurückhalten. Eine Psychologin und Nebenklagevertreterin Petra Kerschner halten ihre Hände.
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