Gewalt in der Ehe: Türkei-Politik spaltet ein Paar
Eine Frau will die Scheidung, ihr Mann habe sie bespuckt und gewürgt. Deshalb steht der jetzt vor Gericht. Der Verteidiger wählt die falsche Strategie.
Weil er seine Frau bespuckt, gewürgt und mit dem Tod bedroht haben soll, musste sich am Mittwoch ein 29-Jähriger aus Neuburg vor Gericht verantworten. Kurz nachdem das Paar im Oktober 2017 geheiratet hatte, begannen die Probleme zwischen beiden: Laut Anklage habe der Mann seiner Frau verbieten wollen, abends spät auszugehen – die Frau habe sich ihrer Freiheit beraubt gefühlt, immer wieder sei es zum Streit gekommen. Doch zwischen dem Paar stand auch die Politik.
Denn wie der für den Fall zuständige Ermittlungsrichter angab, kam es auch aufgrund innerer Spannungen in der Türkei zu Auseinandersetzungen zwischen beiden: Die Frau ist kurdischer, der Mann türkischer Abstammung, beide Gruppen sind verfeindet. Dass die Aussage des Ermittlungsrichters überhaupt vor Gericht nötig war, lag daran, dass der Frau ein Aufeinandertreffen mit dem Angeklagten erspart werden sollte. So soll der die Frau vor eine türkische Flagge gezerrt und sie aufgefordert haben, „etwas gegen die Türkei zu sagen“. Das habe er filmen und verbreiten wollen, damit sie nicht mehr in die Türkei reisen könnte.
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