Goldene Fundstücke
Archäologische Funde bei Großmehring
Bei der Erschließung des Geländes Fluderbuckel-West in Großmehring haben Ingolstädter Archäologen Spuren einer frühen Ansiedlung entdeckt. Auf dem Fluderbuckel selbst legten die Fachleute ein Grab frei, in dem sie die Reste eines außergewöhnlichen Objekts aus Gold und Bronze fanden. Sie datieren ihre Funde auf die späte Bronzezeit, das heißt um 1250 v. Chr.
Auf der Kuppe des Fluderbuckels, dem höchsten Punkt im Westen von Großmehring, stießen die Archäologen auf ein Grab aus der späten Bronzezeit. Vermutlich wurde hier eine hochstehende Person begraben, denn in dem Grab lag ein mit Gold überzogenes, verziertes Bronzeblech. Ob es sich dabei um die Reste von Schmuck, Ausrüstung oder eines rituellen Objektes handelt, sollen weitere Untersuchungen klären, die das Landesamt für Denkmalpflege machen wird (Foto). Grabungsleiterin Rebecca Münds-Lugauer von der Firma Pro Arch: „Das ist schon ein ganz besonderer Fund. Nicht nur, weil Gold im Spiel ist, sondern auch, weil in dieser Art verzierte Metallobjekte äußerst selten sind.“ Genau das sei auch das Problem bei der Einordnung des Fundes: Es gebe nur wenige Vergleichsobjekte, sodass sich eine Rekonstruktion des Objektes und die Bestimmung der Funktion schwierig gestalten, heißt es in einer Mitteilung der Grabungsfirma. In dem Grab fanden die Archäologen darüber hinaus gut erhaltene Keramik und Reste von Bronzedraht. Auch zerbrochene Keramik lag darin, die vermutlich bei der Begräbnisfeier mutwillig zerschlagen worden war – dieses Vorgehen ist aus jener Zeit vielfach belegt. Etwa 300 Meter westlich des Fluderbuckels fanden die Archäologen weitere Zeugnisse aus der Bronzezeit. Dort, wo an der B 16a ein Regenrückhaltebecken gebaut werden soll, legten sie Überreste einer früheren Siedlung frei. Von den Häusern waren aber nur noch die Pfostengruben erhalten. In den ausgegrabenen Siedlungsresten fanden sich Fragmente von Keramikgefäßen, aber auch ein vollständig erhaltener Krug.
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