Handwerkskunst der Kelten
Ausstellung im Kelten-Römer-Museum wird verlängert
Die aktuelle Sonderausstellung „Die Bilderwelt der Kelten“ im Manchinger Kelten-und-Römer-Museum wird bis Sonntag, 24. Februar, verlängert. Wie lässt sich eine untergegangene Kultur verstehen, die keine eigenen Schriftzeugnisse hinterlassen hat? Über die Kelten, die im ersten Jahrtausend vor Christus weite Teile Mitteleuropas besiedelten, berichten zwar griechische und römische Schriftsteller. Ihre Ausführungen über die „barbarischen“ Stämme sind aber oft ungenau und durch Vorurteile geprägt. Die Kelten selbst sprechen dagegen „nur“ durch ihre materiellen Relikte zu uns. Keltische Waffen, Gefäße, Münzen sowie Schmuck- und Kultobjekte waren häufig reich verziert: mit abstrakten Ornamenten, mit Darstellungen der Gestirne, mit Tier- und Menschenbildern, mit merkwürdigen Mischwesen und gelegentlich sogar mit komplexen Szenen von Mythen, Riten und Festen. Dabei übernahmen die Kelten Anregungen aus dem Mittelmeerraum und dem Vorderen Orient. Sie entwickelten aber zunehmend eine eigene Bildsprache, in der sich ihre Welt- und Glaubensvorstellungen widerspiegeln. Der Entschlüsselung der rätselhaften Motive widmet sich die Sonderausstellung.
Es gibt dazu vier museumspädagogische Veranstaltungen: Am Samstag, 12. Januar, und am Sonntag, 10. Februar, finden jeweils um 14 Uhr Workshops für Kinder und Jugendliche statt. Sie widmen sich den Themen „Phönix aus der Asche – Metallguss von Tierfiguren“ (ab zehn Jahren) sowie „Vogelköpfe und Fabelwesen – Fertigung eines Schatzkästchens“ (sechs 6 Jahren). Am 20. Januar und 17. Februar gibt es zwei offene Sonntagsführungen. (nr)
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