Im Land der Euro-Palette
Mit einem Gabelstapler-Schein will die Berufsschule die Chancen auf eine Ausbildung für Flüchtlinge verbessern
Es muss beruhigend für Ribar Kheder sein, einmal links und einmal rechts zu lenken, einige Paletten auf die Gabel zu laden und sie auf anderen abzusetzen. Trotz der Aufregung, die während der Gabelstapler-Prüfung herrscht. Es ist noch gar nicht lange her, da war Ribar nicht hinter dem Lenkrad gesessen. Er war mitten im Kriegsgebiet, im Nordirak. Als Jeside standen er und seine Familie ganz oben auf der Feindesliste der Terrortruppe des Islamischen Staats. Damals hätte die Vorstellung, mit einem Gabelstapler auf einem Schulparkplatz in Deutschland im Kreis zu fahren, geradezu lächerlich auf ihn gewirkt. Heute ist er glücklich darüber, dem Krieg und seinem Heimatland entkommen zu sein. „Zurück? Niemals“, sagt er. „Was will ich im Krieg? Ich will hier in Deutschland eine Ausbildung machen.
Ribar ist Schüler der BIJ-Klasse am Neuburger Berufsschulzentrum. Allen Flüchtlingen zwischen 16 und 24 Jahren steht das sogenannte Berufs-Integrations-Jahr seit die Schule 2013 die erste zehnte Klasse ins Leben gerufen hat, offen. Ein Jahr wird Deutsch gelernt. Nur ein Jahr, mit oder ohne Vorkenntnisse. Dann legen die Schüler ihren Hauptschulabschluss ab. Egal ob man wie Khadim Wade, Ribars Klassenkamerad, in der senegalesischen Heimat bereits Abitur abgelegt und als Schreiner gearbeitet hat. In der „internationalen Klasse“, so sagt der zuständige Lehrer Markus Baar über das Projekt, sind alle gleich.
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