
Ende der Kurzarbeit: Bei Audi in Ingolstadt laufen die Bänder wieder an

Plus Die Kurzarbeit in der Produktion von Audi in Ingolstadt ist am Freitag, 28. Januar, beendet. Vorerst. Wie es nach Februar weitergeht, ist unklar. Warum das Ingolstädter Unternehmen weiter "auf Sicht" fahren muss.

Engpässe bei der Lieferung wichtiger Bauteilen hatten den Automobilhersteller Audi dazu gezwungen, einen Teil seiner Mitarbeiter vorübergehend in Kurzarbeit zu schicken (wir berichteten). Ab Montag, 1. Februar, laufen die Fertigungslinien eins und zwei am Standort Ingolstadt nun wieder an.
Betroffen von der Kurzarbeit waren in Ingolstadt rund 9300 Mitarbeiter, von 21. bis 29. Januar. Am zweiten Standort in Neckarsulm traf es circa 800 Mitarbeit der A4- und A5-Montage, von 18. bis 29. Januar. „Grund für die Produktionseinschränkungen und damit Anlass für die Kurzarbeit war die eingeschränkte Liefersituation von Halbleitern, die im Januar herstellerübergreifend für erhebliche Störungen in der weltweiten Fahrzeug-Produktion gesorgt hatte“, heißt es in einer Pressemitteilung von Audi. Halbleiter werden für die Fertigung komplexer Steuerungssysteme in Fahrzeugen benötigt.
Audi: 330 Mitarbeiter in Ingolstadt weiterhin corona-bedingt in Kurzarbeit
Bis Ende Februar sei die Produktion gesichert, sagt eine Sprechern von Audi auf Nachfrage. Das Produktionsniveau an allen deutschen Standorten könne im Februar ganz normal aufrechterhalten werden. Bei Audi werden nach eigener Auskunft täglich 2000 Autos gefertigt. Wie es nach dem Monat Februar weitergeht, ist allerdings noch unklar. Die Liefersituation sei weiterhin unsicher, berichtet die Sprecherin. „Wir prüfen fortlaufend Gegenmaßnahmen und Alternativen und arbeiten dabei eng mit unseren Zulieferern zusammen.“ Trotzdem bleibe dem Unternehmen nichts anderes übrig, als „auf Sicht“ zu fahren.
Corona-bedingt von Kurzarbeit betroffen bis einschließlich 28. Februar sind nach wie vor rund 500 Beschäftigte, beispielsweise aus dem Mobilitätsservice, der Audi Gastronomie, den Audi Foren sowie der Fahrzeugauslieferung – 330 davon am Standort Ingolstadt.
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