Ingolstadt muss nach vielen Jahren wieder Schulden machen
Plus Ingolstadt steht vor mageren Jahren. Das machen OB Christian Scharpf und Finanzreferent Franz Fleckinger deutlich. Wo gespart werden soll und wo nicht.
Möglicherweise war 2019 eines der letzten fetten Jahre. Fast 150 Millionen Euro an Gewerbesteuern flossen in diesem Jahr an die Stadt Ingolstadt. Die Summe ist mehr als doppelt so viel wie ursprünglich geplant. Dass es in diesem Jahr nicht so weitergehen würde, war spätestens klar, als im Frühjahr der Lockdown kam. Aber auch schon vorher war Ingolstadt in den Krisen-Modus gerutscht: Dieselskandal und die Transformationsprozesse in der Autoindustrie haben den größten Gewerbesteuerzahler der Stadt – Audi – arg gebeutelt. Oberbürgermeister Christian Scharpf sprach dann bei einer Pressekonferenz im Vorfeld der Haushaltsberatungen für 2021 auch von einer finanziellen „Durststrecke“, auf die sich die Ingolstädter in den kommenden Jahren einstellen müssen. Die Folge ist, dass die Stadt nach vielen Jahren erstmals wieder Schulden machen muss.
Die Gewerbesteuer in Ingolstadt wird massiv einbrechen
Bereits im Sommer war die Gewerbesteuerprognose für dieses Jahr nach unten korrigiert worden: Von 101 Millionen Euro auf knapp 70 Millionen Euro. Und wenn jetzt keine Kompensationszahlungen von Bund und Land fließen, dann kommen in diesem Jahr nicht einmal 40 Millionen Euro zusammen. „Wir haben viele fette Jahre erlebt in Ingolstadt“, sagte Scharpf. Und spielt damit auf jene Jahre an, in denen die Gewerbesteuer bei fast einer Viertelmilliarde Euro lag. In denen Ingolstadt keine Kredite aufnehmen musste und in denen der Schuldenstand auf Null gesunken war. Nun aber muss gespart werden und Scharpf hat ein Konsolidierungsprogramm angekündigt. Gleichzeitig betont er: „Keine Schule und keine Kindertagesstätte wird später fertiggestellt, weil wir jetzt eine finanzielle Durststrecke durchlaufen.“
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