Ingolstadts Oberbürgermeister Lösel im Visier
Oppositionsparteien legen einen Fragenkatalog vor. Der OB soll sich erklären und den Vorwurf der Korruption ausräumen.
Nun wird es delikat. Die Klinikums-Affäre und die Rolle von Altoberbürgermeister Alfred Lehmann wächst sich zu einem massiven Skandal der Stadtspitze aus, meinen die Oppositionsparteien im Ingolstädter Stadtrat. SPD, Grüne, BGI und ÖDP hatten am Mittwoch zu einer Pressekonferenz geladen mit brisanter Aussage: Sie fordern einen politischen Machtwechsel in Ingolstadt. „Das ist nicht nur eine Krise der CSU, sondern der politischen Kultur“, klagte Petra Kleine (Grüne) an. In der Verantwortung sehen die Fraktionen Oberbürgermeister Christian Lösel und werfen ihm Vetternwirtschaft vor. Knallhart wurde gestern die Frage formuliert: Ist auch der amtierende OB korrupt?
Um sich zu erklären, haben die Oppositionsfraktionen Lösel einen Katalog samt Ultimatum zukommen lassen. Bis Ende Februar soll er 33 Fragen zu dem Komplex um Geschäfte mit der Headhunteragentur Labbé und seiner Firmenbeteiligung beantworten. „Alt-OB Lehmann und OB Lösel sind ganz eng beisammen“, deutete Achim Werner (SPD) mögliche, pikante Verstrickungen an. Lehmann habe Lösel einst als engsten Mitarbeiter in die Stadtverwaltung geholt. Der habe es ihm offenbar gedankt und für Lehman eine neue Position im Verwaltungsrat der IFG geschaffen, die eines weiteren stellvertretenden Vorsitzenden. Und die Arbor GmbH, eine Immobilienverwaltungsgesellschaft, sei die gemeinsame Firma der beiden, die sie zusammen mit ihren Ehefrauen mit einem Stammkapital von einer Million Euro gegründet hätten, so Werner. Wie Lehmann seine Position genutzt habe, sei derzeit Gegenstand staatsanwaltlicher Ermittlungen. „Das lassen wir Lösel nicht durchgehen, dass er da einfach an der Seite steht.“
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