
Sieben Gewerkschaften in Ingolstadt an einem Tisch

Tarife und Arbeitsbedingungen sind das eine – die Arbeitnehmervertreter wollen sich aber auch in die Kommunalpolitik einmischen. Diese Themen sind den Gewerkschaftern noch wichtig.
Eigentlich gibt es für die acht Gewerkschaften unter dem Dach des Deutschen Gewerkschaftsbundes DGB reichlich Arbeit. Alleine die immer wiederkehrenden Tarifverhandlungen, Arbeitszeitmodelle und Mitbestimmung durch Betriebsräte. Damit aber nicht genug. Die Arbeitnehmervertreter wollen der Politik auf kommunaler Ebene mehr auf die Finger schauen. Vor Ort gebe es jede Menge Baustellen – im wahrsten Sinne des Wortes, denn die Gewerkschaften machen sich vor allem Sorgen um die Infrastruktur: Wohnen und Verkehr rücken immer mehr in den Fokus. Ersteres wird mehr und mehr unbezahlbar, zweiteres steht kurz vor dem Kollaps. Und das liege mit an politischen Versäumnissen, so die Gewerkschaftsfunktionäre. Sieben der acht DGB-Gewerkschaften luden zum traditionellen Sommergespräch.
Immer weniger Tarifbindung Günter Zellner, Regionalgeschäftsführer des DGB Oberbayern, begann den Gesprächsreigen. Das immer teurer werdende Wohnen rücke das Thema in die tarifpolitischen Forderungen. Zudem denke man über Werkswohnungsbau und Wohnheime für Auszubildende nach. Auch das könnte bei künftigen Tarifverhandlungen thematisiert werden. Ein großes Problem sehen alle Gewerkschaften darin, dass immer mehr Betriebe aus der Tarifbindung ausscherten. „Tarifbindung bedeutet höhere Löhne, Mitbestimmung der Arbeitnehmer und gute Arbeit.“ Nur 50 Prozent der Beschäftigten in Bayern würden unter Tarifverträgen arbeiten, so Zellner. Damit sei Bayern Schlusslicht in Deutschland mit einem Durchschnitt von 60 Prozent. „Und auch international hinken wir hinterher. 98 Prozent der Beschäftigten in Österreich haben Tarifverträge, in Europa liegt der Durchschnitt bei 70 Prozent.“ Tarifverträge bedeuteten auch bessere Renten, auch das zeige Österreich.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.