Verliert die Region an Einfluss?
Nicht nur Horst Seehofer hört als Ministerpräsident auf, auch Christine Haderthauer ist nur noch bis 2018 Abgeordnete.
Die Wahlen finden erst im Herbst 2018 statt, doch eins steht jetzt schon fest: Nach den kommenden Landtagswahlen werden einige Neulinge die Region in München vertreten. Denn nicht nur Ministerpräsident Horst Seehofer hört als Ministerpräsident auf und wird wohl sehr wahrscheinlich nach Berlin wechseln, auch die Ingolstädter CSU-Abgeordnete Christine Haderthauer wird nicht mehr kandidieren. Das hatte sie bereits Ende September in einem Brief angekündigt (NR berichtete). Damit verlassen zwei politische Schwergewichte aus der Region die landespolitische Bühne. Haderthauer war seit 2003 Landtagsabgeordnete und in dieser Zeit unter anderem CSU-Generalsekretärin sowie Sozialministerin und Chefin der Staatskanzlei. Bis 2013 hat sie als Abgeordnete auch den Stimmkreis Neuburg-Schrobenhausen vertreten, ihr Nachfolger in dieser Funktion wurde – Horst Seehofer. Droht nun der Region ein Machtverlust in München, wird es schwerer, Projekte durchzuboxen, wenn bekannte Gesichter fehlen? „Der Einfluss wird nicht weniger“, davon ist Hans Süßbauer, Vorsitzender der Ingolstädter CSU, überzeugt. Zum einen, sagt Süßbauer, habe die gesamte Region mit Reinhard Brandl „einen hervorragenden Bundestagsabgeordneten“. Zum anderen seien die Ingolstädter Lokalpolitiker – allen voran Christian Lösel – in München sehr gut vernetzt. Ilse Aigner, Joachim Herrmann, sie alle seien oft in Ingolstadt vor Ort, kennen die Gegebenheiten und Anliegen, ist Süßbauer überzeugt.
Kaum hatte Haderthauer, die in den Strudel um die Modellbaugeschäfte ihres Mannes Hubert geraten war, ihren Abschied bekannt gegeben, fing auch schon die Personaldiskussion um einen möglichen Nachfolger an.
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