Jede Spende ein Beitrag für den Frieden
Neuburg "Versöhnung über den Gräbern - Arbeit für den Frieden", unter diesem Leitsatz sammelten Soldaten vom Jagdgeschwader 74 zusammen mit Ehrenamtlichen aus Kriegervereinen sowie Reservistenkameradschaften im November vergangenen Jahres in Neuburg und in Schrobenhausen 21 894 Euro. Die Summe stellt zugleich das zweitbeste jemals erzielte Ergebnis dar. Insgesamt wurden 2009 auf Landkreisebene knapp 42 000 Euro gesammelt. "Das ist das zweitbeste Ergebnis in Oberbayern", so lobte Jörg Raab, Geschäftsführer des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge, die fleißigen Sammler beim gestrigen Dankempfang im Landratsamt.
"Jeder Beitrag ist ein Zeichen für den Frieden", sagte Raab bei der Feierstunde im Großen Sitzungssaal und erklärte den Verwendungszweck. Mit den Spenden kümmert sich der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, übrigens als eine der ersten Bürgerinitiativen in unserem Staat 1919 gegründet, für eine würdige Ruhestätte aller in den zwei Weltkriegen Gefallenen. Daneben sorgt die Einrichtung für eine Erfassung aller Kriegstoten und Betreuung der Angehörigen. Der Volksbund, konfessionell ungebunden und parteipolitisch neutral, führt die Tätigkeiten in 45 Ländern Europas und Nordafrikas auf weit über 827 Kriegsgräberstätten für 2,3 Millionen deutsche Kriegstote durch. Die betreute Friedhofsfläche, rund 766 Hektar, entspricht 1000 Fußballfeldern. In diesem Jahr werden Anlagen in Jemantscha-Nikolajeka (Russland) und in Eger übergeben. Lediglich 15 Prozent der erforderlichen Mittel stammen aus öffentlicher Hand. Die nötigen Spendensammlungen unterstützen die Bundeswehr und ehrenamtliche Vereine. Die Arbeit des Volksbundes hat sich im Laufe der 90 Jahre stets weiterentwickelt. "Die mahnende Botschaft, die von den Kriegsgräberstätten ausgeht, ist, mit Blick auf Auslandseinsätze der Bundeswehr, von bitterer Aktualität", so Jörg Raab. Er berichtete, dass sich der Volksbund massiv dafür einsetzt, dass die Soldaten der Bundeswehr, die im Auslandseinsatz fallen, auch ein dauerhaftes Ruherecht bekommen.
Der Ansprache folgte die symbolische Scheckübergabe durch den Verwaltungsdirektor Klaus Hopp-Wiel und den Standortältesten Oberst Andreas Pfeiffer. Der Kommodore wertete die Sammlung für die Kriegsgräberfürsorge als Zeichen, aus der Geschichte zu lernen und definierte sie als gesamtgesellschaftliche Verpflichtung. Das gute Ergebnis sieht er als Ausdruck des guten Miteinanders der Bundeswehr und der Bevölkerung vor Ort. Stellvertretend für den Landrat kommentierte Klaus Hopp - Wiel die Sammlung als gute Tradition mit sinnvollem Hintergrund sowie die Kriegsgräberfürsorge neben ihrem Wirken als Mahner und Wächter. Abgerundet wurde die Feier mit Auszeichnungen der Organisatoren um Oberstabsfeldwebel Josef Spreng und Stabsgefreite Svenja Maaz sowie die fleißigsten Sammler.
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