Jubelklänge beim Frühjahrskonzert
Die Stadtkapelle Neuburg und ihre Nachwuchsensembles spielen sich lautmalerisch einmal um die Welt.
Welche Begeisterung moderne, sinfonische Blasmusik auszulösen vermag, wurde beim Frühjahrskonzert der Stadtkapelle eindrucksvoll gezeigt. Auf der Bühne standen das Vorstufenensemble und das Jugendblasorchester unter der Leitung von Markus Haninger sowie die Stadtkapelle Neuburg unter der Regie von Alexander Haninger. Die vielseitige Besetzung stellte ein großes Klangspektrum zur Verfügung, und das wurde permanent voll ausgereizt. Stets witzig anmoderiert, kamen bei „Olympic Tune“ (Thomas Berghoff) moderne Kompositionstechniken zum Tragen, von den jungen Musikern fetzig-rhythmisch dargeboten. Das Walzer-Fieber Wiens des 19. Jahrhunderts brachte leider keine Neuburger dazu, über den Turnhallenboden zu fegen. „Ein Strauß für Dich“ von Johann Strauß musizierte das Vorstufenensemble mit Schwung, Wiener Charme und einem fulminanten Finale.
Drei monumentale Themen des großen Filmkomponisten wurden in dem Medley „John Williams Trilogy“ sowohl besinnlich (Schindlers Liste), als auch schmissig (Raiders March & Jurassic Park) umgesetzt. Das Jugendblasorchester hingegen war durchwegs bayrisch inspiriert. Es nahm die zahlreich erschienenen Besucher in „Alpine Inspirations“ (Martin Scharnagl) mit auf eine Bergtour, ließ sie Vogelgezwitscher beim Sonnenaufgang erleben, machte das Rauschen der Bäche hörbar und den anstrengenden Aufstieg erlebbar, wenn das anfangs vorgestellte „Bergmotiv“ von Dur in Moll wechselte. Professionelles Schlagwerk verstärkte die musikalischen Bilder fast filmmusikähnlich. Ein Highlight war Otto Schwarz’ „Man in the Ice“, eine anspruchsvolle Komposition, die das Jugendblasorchester souverän meisterte. Man hörte Eiszapfen klirren, die Tropfen, wenn sie schmolzen, eine temporeiche Jagd und Naturstimmungen. Ötzis Tod wurde in einem bewegenden Schluss – unter die Haut gehend – musikalisch beschrieben. Mit dem fröhlich-flotten, fast tänzerischen Marsch „Jubelklänge“ (Ernst Uebel) ließen die jungen Musiker ihren Part ausklingen. Markus Haninger agierte als Dirigent mit Herz, Hirn und ganzem Körpereinsatz, wenn er mitunter taktgenau in die Höhe sprang.
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