Zeitzeugnisse der eigenen Kindheit
Zwischen 1940 und 1947 haben sich die Eltern von Irene Sachse aus Karlshuld über 1500 Briefe geschrieben. Es sind emotionale Hinterlassenschaften, die nicht nur das Verhältnis ihrer Eltern beschreiben.
Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist Rekordhalter im Neuburger Land? Diese Frage haben wir unseren Lesern gestellt und viele, viele Vorschläge und Zuschriften erhalten. In unserer diesjährigen Sommerserie werden wir einige von ihnen vorstellen. Menschen, die ein einmaliges Zeitzeugnis verwahren, eine ungewöhnliche Sammelleidenschaft oder ein ausgeprägtes Hobby haben, das es (mutmaßlich) so kein zweites Mal im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen gibt. So wie Irene Sachse aus Karlshuld, die insgesamt 1641 Feldpostbriefe besitzt, die sich ihre Eltern während des Zweiten Weltkriegs geschrieben haben.
Die letzte Feldpostkarte ist vom 23. Juni 1947. „Du kannst damit rechnen, daß ich am Freitag heimkomme“, steht dort geschrieben. Es ist der Satz, den Hildegard Zatschler von ihrem Lo, wie sie ihren Mann Lothar immer genannt hat, wohl am meisten herbeigesehnt hat. Und es ist der Satz, mit dem ein Briefverkehr endet, der das Ehepaar aus Dresden sieben lange Jahre lang durch den Krieg begleitet hat. 1641 Briefe sind in dieser Zeit entstanden. Vermutlich waren es noch mehr, doch etliche scheinen in den Kriegswirren verloren gegangen zu sein. Die meisten von ihnen hat sich das Paar geschrieben. Es sind aber auch etliche darunter, die an die Eltern oder an Tochter Reni adressiert waren. Das kleine Mädchen von damals ist heute 77 Jahre alt, lebt seit einem Jahr in Karlshuld und hat von ihren Eltern ein Zeitzeugnis verwahrt, das in diesem Umfang einmalig im Landkreis sein dürfte.
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