Kinder mehrfach missbraucht: Polizist muss in Haft
Augsburg Viele Zuhörer drängten gestern in den Saal 146 des Amtsgerichts Augsburg - unter ihnen möglicherweise Verwandte, Angehörige und auch Opfer. Sie waren gekommen, um die Strafe zu erfahren, die ein suspendierter Polizist (47) vor dem Jugendschutzgericht für Taten bekommen sollte, die er womöglich auch ihnen angetan hatte. Der lange Zeit angesehene Beamte aus einer Ortschaft im nördlichen Kreis Aichach-Friedberg hatte sich über Jahre hinweg an Kindern vergangen. In insgesamt 17 Fällen warf man dem Familienvater sexuellen und schweren sexuellen Missbrauch vor (wir berichteten). Der Angeklagte muss, wie vorab zwischen Richterin Ortrun Jelinek, Verteidigung und Staatsanwaltschaft verabredet nach einem umfassenden Geständnis drei Jahre ins Gefängnis. Das Urteil wird sofort rechtskräftig. Konsequenz: Der 47-Jährige (früher in einer Inspektion außerhalb des Kreises) wird unmittelbar aus dem Dienst entlassen. Als suspendierter Beamter erhielt er noch Teil-Bezüge.
Aschgrau im Gesicht, in gebückter Haltung und mit gefalteten Händen saß der Angeklagte da, als Staatsanwältin Bettina Grafe seine Taten auflistete. Scheinbar regungslos nahm er die Worte Grafes wahr. Im Schwimmbad, in Umkleidekabinen, im Auto und in seinem Haus. Immer wieder nutzte der Mann jede sich bietende Gelegenheit, um sich an den sechs Mädchen im Alter von vier bis 14 Jahren und einem 10-jährigen Buben zu vergehen.
Er fasste sich gerne im Intimbereich an, ließ sich gerne von Kinderhand dort anfassen und fasste die Kinder selbst dort an. Beischlafähnliche Vorgänge spielten sich zudem ab. Als Polizist und früherer Mädchenfußballtrainer genoss der Mann Vertrauen bei seinen Opfern, das er auf übelste Art und Weise missbrauchte. Die Taten liegen teils über zehn Jahre zurück. Nur durch Zufall war man auf darauf gestoßen, weil sich der Angeklagte auch vor einer Zeitungsträgerin nicht zurückhielt und ihr mehrmals den Anblick seines Geschlechtsteils zumutete.
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