Kinder vor Missbrauch schützen
Landratsamt bietet Fortbildungskurs an
Das Gesundheitsamt und der Fachbereich Hilfe gegen sexuelle Gewalt des Landratsamtes entwickeln seit zwei Jahren Fortbildungsmodule für die Beauftragten der Familien- und Sexualerziehung an Grund- und Mittelschulen im Landkreis. Mit der Überarbeitung der Richtlinien zur Familien- und Sexualerziehung in den bayerischen Schulen verstärkt das Kultusministerium die Anstrengung, Lehrkräfte für dieses Thema zu sensibilisieren. Die Rektoren sind aufgefordert, einen Beauftragten für Sexualerziehung zu benennen und Konzepte zu erarbeiten.
Wie die Sexualaufklärung im Unterricht konkret umgesetzt werden kann und ein Draht zu den Eltern zustande kommt, diese Fragen beantworteten Sabine Wölfel und Johanna Ehm im Rahmen einer zweiteiligen Fortbildungsveranstaltung für die Landkreisschulen. Dabei betonten die beiden Fachfrauen, dass bereits bei kleinen Grenzverletzungen des Alltags das Eingreifen von Erwachsenen gefordert sei. „Alle Kinder erfahren am ersten Schultag, wo sie eine Breze kaufen können. Wenn sie aber ernsthafte Probleme haben, fühlen sie sich manchmal alleine gelassen“, erklärt Wölfel. Die Kinder brauchen Infos über Ansprechpartner innerhalb und außerhalb der Schule. „Kein Kind kann sich alleine schützen“, betont die Diplom-Pädagogin. „Im Schnitt nehmen betroffene Kinder sieben bis acht Anläufe, bis sie auf eine erwachsene Person treffen, die ihnen zur Seite steht, um erlebte sexuelle Gewalt oder andere Grenzverletzungen zu beenden“, macht die Beraterin deutlich. „Der beste Schutz vor Übergriffen oder sexuellem Missbrauch sind kompetente Erwachsene, die keine Angst davor haben, das Thema anzusprechen. Im Idealfall erleben Kinder, dass Erwachsene sich Zeit nehmen und dafür sorgen, dass sie sicher sind. Ziel ist es, dass alle Schulen Schutzkonzepte entwickeln, die die Beschwerde- und Hilfewege regeln und transparent machen.“
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