Mit enormer Rasanz und leuchtender Spannkraft
Solist Amihai Grosz und das Ensemble del Arte geben ein eindrucksvolles Konzert
Es war ein besonderer Glücksfall, mit Amihai Grosz einen herausragenden Solisten an der Viola im nahezu ausverkauften Kongregationssaal erleben zu dürfen. Bereits nach wenigen Takten spürte das Publikum dessen herausragende Tonkunst, die umso höher einzuschätzen ist, weil gerade die Bratsche in Sachen Intonation und Technik ungemein schwer zu spielen ist. Zog fast die ganze Romantik schier achtlos an der Bratsche als Soloinstrument vorbei, so findet man auch heute kaum dankbare Literatur. Also darf ein Bratscher nicht zimperlich sein in der Bereitschaft zur Bearbeitung und zur Transkription. Die von Franz Schubert komponierte Arpeggione-Sonate, a-Moll, eben in der Besetzung für Streichorchester und Viola ist ebenso kein Originalwerk. Dennoch scheint die Viola der Arpeggione (Streichinstrument, das Merkmale der Gitarre vereint) in Sachen Klang etwas näher zu sein als eventuell das Cello. Deshalb gehört dieses Werk auch zu Recht zum Repertoire guter Bratscher.
Der Mitgründer des bekannten „Jerusalem-Quartet“, Amihai Grosz, zugleich Solo-Bratscher der Berliner Philharmoniker, ist ein Musiker, der mit unglaublicher Bühnenpräsenz beeindruckt. Mit großer Souveränität, keineswegs aufdringlich, viel mehr gehalten, elegisch rein und ohne kantablem Schmelz lässt er die lyrisch empfindsamen Themen erklingen. Somit durchmisst er mit seiner „Gaspar-da-Salo-Bratsche“ von 1570 die einzelnen Sätze mit mühelos weicher und von innen leuchtender Spannkraft, ganz zur Freude des Publikums.
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