Maibaum sanft gelegt und sorgfältig bewacht
Seit Dienstag ziert ein neues Prachtstück Bergheimer Ortsmitte. Geholt hat ihn die Feuerwehr, gehätschelt und behütet wie ein Kind.
Keine Säge ist zu hören, als es der Fichte an den Stamm geht. Es riecht nach Blättern und Benzin im Forst zwischen Unterstall, Attenfeld und Gietlhausen, der Motor eines Traktors wummert durch den Wald. Am Heck des Traktors hängt eine Rolle, daran befestigt ist ein Drahtseil. Locker hängt es durch die Luft, 15, 20 Meter bis kurz unterhalb der Mitte der Fichte, die die Bergheimer Feuerwehr ausgesucht hat. Als die Rolle sich zu drehen beginnt, um das Seil einzuziehen, spannt es sich. Sofort kracht es in der Wurzel, ein Ruck zuckt durch die Äste, der Baum fällt nach vorne, bockt kurz, kippt dann ein weiteres Stück zur Seite – in die Richtung, wo der Traktor steht.
Der Maibaum kommt aus dem Unterstaller Forst
„Stopp!“, schallt es quer über den Waldweg, über den die Fichte sich neigt, gezogen und gehalten von einem Seil zugleich. „Jetzt geht es genau in die Richtung, in die es nicht soll“, sagt Peter Burghart. Er gehört zur Bergheimer Feuerwehr, beobachtet neben dem Traktor, wie dieser den Baum zu Boden bringen will. Wieder zieht die Rolle das Seil an, wieder kracht es, wieder gibt der Baum etwas nach. Er drückt sich an eine andere Fichte, rutscht daran entlang, reißt Ast um Ast an dieser ab. „Schau, was für eine Spannung jetzt auf dem Seil ist“, sagt Burghart zu seinen Kameraden. Nur zwei, drei Meter hängt die Krone noch über dem Boden. Dann knallt es, das Drahtseil reißt. Der Baum schüttelt sich durch, fällt, kurz pfeift die Luft durch die Blätter, dann schlägt die Baumkrone auf dem Boden auf. Der Baum ist gefällt. 30 Meter ist er lang, messen die Bergheimer. Den Sturz hat er überstanden.
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