Manfred Rehm: „Ich will mindestens noch zehn Jahre weitermachen“
Plus Für sein ehrenamtliches Engagement um den Birdland-Jazzclub hat Manfred Rehm als erster überhaupt einen Sonderpreis erhalten.
Es gäbe viele Ehrungen, die Manfred Rehm (78) verdient hätte. Aber nur ganz selten stellt er sich wirklich auf eine öffentliche Bühne und lässt Laudationes über sich ergehen. Denn eigentlich ist ihm dies höchst unangenehm. „Diesmal allerdings konnte ich nicht Nein sagen“, beschreibt der langjährige Motor des Birdland-Jazzclubs Neuburg sein Dilemma, das in Wirklichkeit gar keines war. Denn was ihm am vergangenen Mittwoch in Berlin bei der Gala anlässlich des bundesweiten Spielstättenpreises „Applaus“ widerfuhr, das besitzt Premierencharakter. Noch nie zuvor nämlich wurde ein Konzertveranstalter von Bundeskulturminsterin Monika Grütters (CDU) mit dem Sonderpreis für „Bestes Ehrenamt“ ausgezeichnet (wir berichteten im Hauptteil unserer Zeitung). Rehm ist der Erste in Deutschland, der überhaupt in den Genuss dieser Auszeichnung kommt. Neben 18.000 Euro als Spielstättenpreis für das Birdland durfte er weitere 5000 Euro im voll besetzten Festsaal Kreuzberg, einem ehemaligen Jazzclub aus der Nachkriegszeit, mit nach Hause nehmen.
Grütters wies eingangs auf die Monopolisierung des Konzertgeschäfts hin, die immer weiter voranschreite. In Deutschland würden mittlerweile drei Konzertveranstaltungsfirmen 85 Prozent der Liveeinnahmen unter sich ausmachen. „Umso wichtiger ist es, kleine, nischige Veranstaltungen und Clubs am Leben zu erhalten“, betonte die Staatsministerin. Wie das abseits der Megaplayer funktionieren kann, zeigt das Birdland seit über 60 Jahren in Neuburg an der Donau.“ Manfred Rehm organisiere seinen Jazzclub als gemeinnützigen Verein in der ehemaligen Hofapotheke und habe es geschafft, in einer bayerischen Kleinstadt eine Topadresse für nationale und internationale Jazzkünstlerinnen und -künstler zu formen. Die Staatsministerin: „Unter Rehm entstehen immer neue Ideen, Jazz am Leben zu halten und zu verbreiten. Kein Wunder, dass das Programm auch Gäste von weit außerhalb der Stadtgrenzen ins Birdland lockt.“
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