Neuburg: Mit Schlittschuhen zurück ins Leben

VonMarcel Rother

Viktor Leipi hat es aus der Bahn geworfen: Jobverlust, Scheidung, Alkohol. Als er am Tiefpunkt war, fand er durch Integra zurück ins Leben. Die Arbeit bei der Eisarena gibt ihm Halt, doch die eigentliche Motivation kam durch seine Tochter.

Der Tiefpunkt im Leben von Viktor Leipi war geprägt von heruntergelassenen Jalousien, isoliert von der Außenwelt und kreisend allein um die Droge, die zwar legal, aber nicht minder zerstörerisch ist: Alkohol. Wie es dazu kommen konnte, kann der 41-jährige Neuburger gar nicht mehr genau sagen – vielleicht war es der Stress als LKW-Fahrer, die sechs-Tage-Woche, die Nachtschichten. Irgendwann begann ihm sein geregeltes Leben aus den Händen zu gleiten. Und mit ihm sein Job, sein Führerschein, seine Ehe. Und seine Tochter. Sie sollte es sein, die ihm eines Tages Anlass gab, Hilfe zu suchen.

Vor der Hilfe aber lag der Absturz. Leipi zog sich komplett von der Außenwelt zurück, igelte sich ein, ging nur noch nach draußen, wenn er wieder Alkohol brauchte. Dazu kamen Schulden, sorgenerfüllte Eltern und quälende Gewissensbisse: „Ich wusste, alles läuft schief, aber ich konnte nichts dagegen tun.“ Ein paar Mal hatte er versucht, vom Alkohol loszukommen, nie hat es geklappt. Bis er sich an seine Tochter erinnerte. Sie hatte ihn einmal gefragt, warum er sie eines Tages mit dem Zug und nicht mehr mit dem Auto besuchen kam. Dass er seinen Führerschein wegen des Alkohols verloren hatte, konnte sie nicht wissen. Aber er wusste es – nur zu genau. Er fasste sich ein Herz, fragte bei einen Nachbarn um Hilfe, der stellte den Kontakt zu Integra her.

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